URI: 
       # taz.de -- US-Präsidentschaftskandidaten: Einer weniger
       
       > Bobby Jindal – nie gehört? Der Republikaner wollte auch Präsident werden,
       > steigt aber aus dem Vorwahlkampf aus. Und hat schon eine neue Aufgabe vor
       > Augen.
       
   IMG Bild: Da winkt er noch ein letztes Mal: Bobby Jindal.
       
       Baton Rouge ap | Der Republikaner Bobby Jindal steigt aus dem Rennen um das
       Weiße Haus aus. Am Dienstag gab der 44-Jährige das Ende seiner Kampagne
       bekannt. „Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass dies nicht meine Zeit
       ist“, sagte Jindal dem Sender Fox News. Eine Empfehlung für einen anderen
       Kandidaten im dicht gedrängten Feld der Republikaner wollte er nicht
       abgeben. Doch werde er den letztlich von der Partei gekürten
       Präsidentschaftsbewerber unterstützen.
       
       Jindal wurde 2007 Gouverneur von Louisiana – und damit der erste
       indischstämmige Politiker in den USA, der in dieses Amt gewählt wurde.
       
       Seine Kampagne hatte Jindal ganz auf den US-Staat Iowa ausgerichtet, wo die
       parteiinterne Kandidatenkür im kommenden Jahr eröffnet wird. Dazu umwarb er
       zunächst evangelikale Wähler. Später versuchte er sich als Bewerber mit
       einer konservativen Agenda zu profilieren, die seine Rivalen nicht
       anbieten. Doch weder in Iowa noch in anderen Staaten konnte Jindal viel
       Begeisterung für seine Kampagne entfachen und sich gegen favorisiertere
       Kontrahenten wie Donald Trump, Ben Carson und Marco Rubio durchsetzen.
       
       Bis zuletzt blieben Jindals Umfragewerte im Keller. Dies führte dazu, dass
       er es nicht in die Hauptdebatten der führenden republikanischen
       Präsidentschaftsbewerber schaffte. Zudem flossen die Spenden nur spärlich:
       Zuletzt standen ihm nur 261.000 Dollar (rund 243.000 Euro) zur Verfügung.
       Obendrein machte Jindal die Kritik an seinem Regierungsstil in Louisiana zu
       schaffen, die auch seiner Kampagne fürs Weiße Haus anhing.
       
       Der Abschied aus dem Präsidentschaftsrennen sei Jindal nicht
       leichtgefallen, sagte sein Wahlkampfstratege Curt Anderson. „Er ist ein
       Kämpfer und sein Instinkt ist es, nie aufzugeben. Aber in der Politik muss
       man auch realistisch sein.“
       
       Im Januar 2016 endet Jindas Amtszeit als Gouverneur. Im Anschluss werde er
       für die Denkfabrik [1][America Next] arbeiten, die er vor ein paar Jahren
       gegründet habe, kündigte er an.
       
       18 Nov 2015
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://americanxt.org/
       
       ## TAGS
       
   DIR Republikaner
   DIR USA
   DIR Präsidentschaftswahlkampf
   DIR Donald Trump
   DIR USA
   DIR Schwerpunkt Islamistischer Terror
   DIR Republikaner
   DIR USA
   DIR Barack Obama
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Donald Trump mal wieder: Behinderten Journalisten verhöhnt
       
       Als neue Zielscheibe suchte sich Trump in einer Wahlkampfrede einen
       behinderten Reporter. Nach massiver Kritik wiegelt er nun ab.
       
   DIR Wahlkampf in den USA: Trump spielt mit der Terrorangst
       
       Nach den Anschlägen von Paris entdeckt Donald Trump ein neues Thema für
       sich: 9/11. Er will live gesehen haben, wie sich Menschen aus den Türmen
       stürzten.
       
   DIR Die USA nach den Anschlägen in Paris: Beten und Wahlkämpfen
       
       Die Anschläge in Frankreich rücken bei den demokratischen
       Präsidentschaftskandidaten den Terrorismus ins Zentrum der Debatte.
       
   DIR TV-Debatte der Republikaner: Lauter Freaks
       
       Bei der vierten TV-Debatte kristallisieren sich Differenzen heraus. Egal,
       wer es wird, es würde einen Rechtsruck geben.
       
   DIR Kolumne Der rote Faden: Popcorn für die rechten Zirkuspferde
       
       Waffen sollen in den USA Vergewaltiger stoppen, Polizisten harmlose Schüler
       – und am Ende sind sowieso die linken Medien an allem schuld.
       
   DIR Kolumne Der rote Faden: „Welch Schande, wie naiv du bist“
       
       Warum „House of Cards“ gucken, wenn die Realität um Boehner, Clinton und
       Obama ähnliches Potenzial hat? „The Real House of Cards“, Folge eins.