# taz.de -- Bundespolizei will Tattoos erlauben: Zugehackte OrdnungshüterInnen
> Die Bundespolizei erwägt, künftig auch BewerberInnen mit sichtbaren
> Tätowierungen einzustellen. Damit ist es offiziell: Tattoos sind
> Mainstream.
IMG Bild: Dürfen die neuen Kollegen bald schon sichtbare Tattoos haben?
Wer dringend Nachwuchs braucht, kann bei Details nicht wählerisch sein: Die
Bundespolizei überlegt laut Medienberichten, ihre Bestimmungen über
Tätowierungen zu lockern. Das meldet [1][der Spiegel und bezieht sich dabei
auf interne Informationen.]
Bislang durften BewerberInnen keine Tattoos an Stellen tragen, die frei
liegen könnten – wie Hals oder Unterarm. Da die Bundespolizei jedoch
demnächst 3.000 neue Stellen zu besetzen hat, wird sie da wohl künftig ein
Auge zudrücken.
Den Tattoofans beweist das, was sie schon lange befürchten: Farbe unter der
Haut ist nicht mehr, was es mal war. Wenn sich bisher jemand ein Motiv an
einer Stelle stechen ließ, die schwer zu bedecken ist, prophezeite die
entsetzte Verwandtschaft, keine Bank, kein schickes Hotel würde einen damit
je einstellen – und schon gar nicht die Polizei. Tat man es dennoch, dann
war es ein berauschendes Gefühl: ein Abwenden vom Spießertum, ein für alle
Mal. Das Tattoo war ein Vertrag, mit Tinte auf Haut verfasst: stay rebel,
stay rude. Das war mal.
Tattoos sind Standard, sogar der faustgroße Schädel am Hals haut kaum noch
jemanden aus den Latschen. Womit man dagegen durchaus noch schocken kann:
mit der Entscheidung, zur Polizei zu gehen.
23 Nov 2015
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DIR [1] http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/bundespolizei-will-kuenftig-auch-taetowierte-einstellen-a-1063432.html
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DIR Peter Weissenburger
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