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       # taz.de -- Verwechslung eines US-Häftlings: Aus Versehen 13 Jahre in Guantánamo
       
       > Ein Häftling des Gefangenenlagers Guantánamo wurde offenbar mit einem
       > wichtigen Mitglied von al-Qaida verwechselt. Er saß deshalb 13 Jahre in
       > Haft.
       
   IMG Bild: Gefangenenlager Guantánamo: 13 Jahre lang saß der Verurteilte wegen einer Verwechslung hinter dieser Mauer.
       
       Miami ap | Ein Insasse des US-Gefangenenlagers Guantánamo war bei seiner
       Festnahme offenbar das Opfer einer Verwechslung. Wie US-Regierungsvertreter
       feststellten, handelt es sich bei Mustafa al-Asis al-Schamiri nicht wie
       zunächst angenommen um einen Kurier und Ausbilder im Dienste des
       Terrornetzwerks al-Qaida, sondern um einen einfachen islamistischen
       Kämpfer.
       
       Am Dienstag erschien der aus Jemen stammende Mann vor einem Gremium, das
       dessen Freilassung prüfen soll. Das Pentagon hatte zuvor in einem Bericht
       dargelegt, dass al-Schamiri zwar in Afghanistan kämpfte und mit
       Al-Qaida-Mitgliedern Umgang hatte.
       
       Doch hätten Regierungsbeamte ihn fälschlicherweise für einen weitaus
       einflussreicheren Akteur gehalten, weil er mit einer Person mit ähnlichem
       Namen verwechselt worden sei.
       
       Al-Schamiri wird seit seiner Gefangennahme in Afghanistan vor mehr als 13
       Jahren als feindlicher Kämpfer ohne Anklage in Guantánamo festgehalten. Er
       ist dort einer von 107 Häftlingen.
       
       Vor sieben Jahren hatte US-Präsident Barack Obama die Schließung des
       international umstrittenen Lagers versprochen. Bisher ohne Fortschritte.
       Nachdem er letzte Woche das Gesetz zum Verteidigungshaushalt unterzeichnet
       hat, wird die Schließung Guantánamos immer unwahrscheinlicher.
       
       2 Dec 2015
       
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