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       # taz.de -- Lage an griechisch-mazedonischer Grenze: Widerstand gegen Abtransport
       
       > Die Situation in Idomeni ist angespannt. Dort werden seit zwei Wochen nur
       > noch Iraker, Syrer und Afghanen über die Grenze gelassen. Andere sollen
       > nach Athen zurück.
       
   IMG Bild: Die griechische Stadt Idomeni bedeutet für viele Menschen: kein Weiterkommen.
       
       Athen/Brüssel dpa | Chaos in der nordgriechischen Grenzstadt Idomeni: Rund
       1500 Migranten aus Marokko, Pakistan und Iran, denen die Einreise nach
       Mazedonien verwehrt wird, wehren sich dagegen, in Zügen nach Athen gebracht
       und ausgewiesen zu werden.
       
       Im Protest gegen die geschlossenen Grenzen Mazedoniens liefern sie sich
       Kämpfe mit der griechischen Polizei und werfen Steine auf andere
       Flüchtlinge, die die Grenze passieren dürfen.
       
       Die Lage an der griechisch-mazedonischen Grenze ist seit Tagen angespannt.
       Am Donnerstagabend harrten dort nach Informationen der griechischen
       Nachrichtenagentur Ana-Mpa zwischenzeitlich rund 6.000 Menschen aus.
       
       Immer wieder dürfen Gruppen registrierter Flüchtlinge nach Mazedonien
       weiterreisen; erst am Freitagmorgen sollen es 1.100 syrische, afghanische
       und irakische Staatsbürger gewesen sein. Für Migranten aus Marokko,
       Pakistan und Iran hingegen endet die Reise am Grenzzaun. Sie sollen nun
       nach Athen gebracht und ausgewiesen werden.
       
       Griechenland hat wegen der vielen ankommenden Flüchtlinge die EU nun
       offiziell um Hilfe gebeten. Athen bat um Zelte, Generatoren, Betten und
       Medikamente, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte.
       
       Die EU-Behörde aktivierte den sogenannten Zivilschutzmechanismus und
       koordiniert die Hilfe. Dies passiert sonst etwa bei Naturkatastrophen wie
       Überschwemmungen oder Erdbeben. Athen hatte bislang die von der EU
       angebotene Hilfe ausgeschlagen.
       
       Außerdem hat Athen für die betroffene Grenzregion auf Druck anderer
       EU-Länder einem Frontex-Einsatz zugestimmt. Wie die EU-Kommission
       berichtet, sollen die Grenzschützer vor Ort bei der Registrierung der
       Flüchtlinge helfen.
       
       4 Dec 2015
       
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