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       # taz.de -- Nach Giftschlamm-Unglück in Brasilien: Firmenvermögen blockiert
       
       > Die Bergbauunternehmen Vale und BHP Billiton sollen insgesamt 4,8
       > Milliarden Euro für die Beseitigung von Umweltschäden sowie für
       > Schadensersatz hinterlegen.
       
   IMG Bild: Braune Gefahr: die verdreckte Mündung des Rio Doce nach dem Dammbruch.
       
       Brasília afp | Nach der Giftschlamm-Katastrophe in Brasilien hat ein
       Gericht das brasilianische Vermögen von zwei Großunternehmen blockiert, die
       für die verheerenden Schäden bezahlen sollen.
       
       Der brasilianische Eisenerzriese Vale und der australisch-britische
       Bergbaukonzern BHP Billiton sollten anfänglich umgerechnet rund 480
       Millionen Euro hinterlegen, um den Plan zur Schadensbeseitigung umzusetzen,
       entschied ein Richter in Minas Gerais.
       
       Brasilien will von den beiden Unternehmen umgerechnet insgesamt 4,8
       Milliarden Euro für die Beseitigung von Umweltschäden sowie für
       Schadensersatz für die betroffenen Menschen. Beiden Konzernen zusammen
       gehört der Minenbetreiber Samarco, dessen Damm eines Klärbeckens mit
       giftigen Stoffen aus der Bergwerksindustrie am 5. November gebrochen war.
       
       Der Giftschlamm begrub das Bergarbeiterdorf Bento Rodrigues unter sich, 17
       Menschen wurden getötet. Die Giftstoffe gelangten auch in den Fluss Río
       Doce und später in den Atlantik.
       
       ## 280.000 Menschen ohne Wasser
       
       Nach Angaben der brasilianischen Regierung handelt es sich um die größte
       Umweltkatastrophe in der Geschichte des Landes. Tausende Tiere seien
       verendet, 280.000 Menschen seien von der Wasserversorgung abgeschnitten
       worden und hätten kein sauberes Trinkwasser mehr gehabt.
       
       Nach dem Urteil des Richters hat die Firma Samarco nicht genug Geld, um für
       all die Schäden aufzukommen. Die Mutterhäuser könnten aber dafür zur
       Verantwortung gezogen werden. Den beiden Großunternehmen wurde nun 45 Tage
       Zeit gegeben, um einen Sozial- und Umweltplan vorzulegen. Ihnen drohen
       Strafzahlungen von umgerechnet rund 34.000 Euro pro Tag, sollten sie dem
       nicht nachkommen.
       
       20 Dec 2015
       
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