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       # taz.de -- Vorwürfe der USA an Russland: „Hunderte getötete Zivilisten“
       
       > Russland bombardiert in Syrien „IS“ und Rebellen. Nach US-Angaben starben
       > dabei Hunderte Zivilisten. Türkei und Saudi-Arabien wollen enger
       > zusammenarbeiten.
       
   IMG Bild: Russland veröffentlicht Bilder von zerbombten Öltanklastwagen
       
       Washington/Riad/Bagdad dpa | Die USA werfen Russland tödliche Luftangriffe
       auf Zivilisten in Syrien vor. Der stellvertretende Sprecher des
       US-Außenministeriums, Mark Toner, sprach am Dienstag (Ortszeit) in
       Washington von „Hunderten getöteten Zivilisten.“ Es habe unter anderem
       Angriffe auf medizinische Einrichtungen gegeben. Außenminister John Kerry
       habe sich in einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Sergej
       Lawrow besorgt darüber geäußert.
       
       Vor einigen Tagen hatte Russland einen [1][Bericht der
       Menschenrechtsorganisation Amnesty International] über Angriffe auf
       Zivilisten als „Fälschungen“ zurückgewiesen. Moskau bombardiert seit Ende
       September Ziele in Syrien. Damit soll nach Angaben des Kremls die
       Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekämpft werden. Der Westen und syrische
       Aktivisten werfen Russland jedoch vor, die meisten Luftangriffe richteten
       sich gegen andere Gegner des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.
       
       Saudi-Arabien und die Türkei, die zu den schärfsten Assad-Gegnern gehören,
       streben inzwischen eine enge strategische Zusammenarbeit an. Beide Staaten
       kündigten am Dienstag die Gründung eines gemeinsamen Rates an, der sich
       unter anderem mit Sicherheitsfragen sowie verstärkter Kooperation in
       verschiedenen Bereichen befassen soll.
       
       Im Irak stimmten Ministerpräsident Haidar al-Abadi und der Präsident der
       kurdischen Autonomiegebiete im Norden des Landes, Massud Barsani, nach
       Angaben von Al-Abadis Büro darin überein, dass die von der Türkei im Irak
       stationierten Truppen das Land sofort verlassen müssten. Das geht aus einer
       Mitteilung Al-Abadis vom Mittwoch hervor. Hintergrund des Streits zwischen
       dem Irak und der Türkei ist die Stationierung von türkischen Soldaten und
       Panzern im Nordirak – diese verletzen nach Ansicht Bagdads die irakische
       Souveränität.
       
       Al-Abadi hatte am Montag seinen größten militärischen Erfolg gegen die
       IS-Terrormiliz gefeiert, als er die [2][Befreiung weiter Teile der
       Provinzhauptstadt Ramadi] von den Dschihadisten verkündete.
       
       30 Dec 2015
       
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