# taz.de -- Ursula von der Leyen und Antiterrorkampf: Bundeswehreinsatz in Libyen möglich
> Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen warnt vor einer „Achse des
> Terrors“ in Afrika. Einen Einsatz der Bundeswehr schließt sie nicht aus.
IMG Bild: Warnt vor einer „Achse des Terrors“: Ursula von der Leyen.
Berlin afp | Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hält
eine Beteiligung der Bundeswehr an einem Einsatz zur Stabilisierung Libyens
für möglich. „Deutschland wird sich nicht der Verantwortung entziehen
können, dabei einen Beitrag zu leisten“, sagte von der Leyen der
Bild-Zeitung vom Montag. Libyen sei „die Gegenküste Europas – getrennt nur
durchs Mittelmeer.“
Das Wichtigste sei derzeit, das Land zu stabilisieren und dafür zu sorgen,
dass es eine funktionsfähige Regierung bekomme, fügte von der Leyen hinzu.
Die Regierung werde dann „schnell Hilfe benötigen, Recht und Ordnung in
diesem riesigen Staat durchzusetzen und gleichzeitig gegen den
Islamistenterror zu kämpfen, der auch Libyen bedroht.“
Vor allem müsse verhindert werden, dass der Extremismus im Norden Afrikas
eine Achse bilde, sagte von der Leyen. Sollten die Dschihadistenmiliz
Islamischer Staat und die radikale Islamistengruppe Boko Haram eine
Verbindung eingehen, wäre dies „eine brandgefährliche Entwicklung“. „Wenn
das gelingt, dann entsteht eine Achse des Terrors, die weite Teile Afrikas
destabilisieren kann, die Folge wären neue Flüchtlingsströme, das dürfen
wir nicht zulassen“, sagte die Ministerin.
Das Magazin Der Spiegel hatte vor einer Woche berichtet, die Bundeswehr
könnte bald eine Ausbildungsmission in Libyen starten. Dafür könnten 150
bis 200 deutsche Soldaten in Libyens Nachbarland Tunesien geschickt werden.
18 Jan 2016
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