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       # taz.de -- FBI will iPhone-Daten: Bill Gates hat ein Herz für Agenten
       
       > Der Microsoft-Gründer schlägt sich auf die Seite des FBI. Der
       > Geheimdienst will von Apple technische Hilfe beim Entsperren des iPhones
       > von einem toten Attentäter.
       
   IMG Bild: Apple hat seinen eigenen Kopf und will keine Nutzerdaten für das FBI freigeben.
       
       Seattle dpa | Microsoft-Gründer Bill Gates steht im Streit zwischen Apple
       und der US-Regierung anders als viele seiner Kollegen aus der Tech-Branche
       auf der Seite des FBI. Er sehe darin keinen Präzedenzfall, der in Zukunft
       die Privatsphäre gefährden würde, betonte Gates in einem Interview mit der
       Financial Times.
       
       „Das ist ein konkreter Fall, in dem die Regierung nach Zugang zu
       Informationen fragt“, sagte Gates. Sie verlange keinen allgemeinen Zugriff.
       Die Situation sei nicht anders als bei einer Telekom-Firma oder einer Bank.
       „Sagen wir mal, die Bank hätte ein Band um die Festplatte gewickelt und
       gesagt, zwingt mich nicht, dieses Band durchzuschneiden, weil ihr mich dann
       dazu bringt, es immer wieder zu tun“, argumentierte der 60-Jährige.
       
       Apple weigert sich, der US-Bundespolizei FBI die geforderte technische
       Hilfe beim Entsperren des iPhones eines toten Attentäters zu leisten.
       Konzernchef Tim Cook erklärt, dafür müsste erstmals eine Software
       geschrieben werden, die es möglich macht, den Passwort-Schutz auszuhebeln.
       Die US-Behörden betonen zwar, das Programm solle nur auf dem einen Gerät
       laufen können und könne danach auch gelöscht werden. Apple befürchtet
       jedoch, dass daraus ein Präzedenzfall wird, und dass die Software in
       falsche Hände geraten könnte.
       
       Es ist ein politisch heikler Fall: Das iPhone wurde von Syed Rizwan Farook
       genutzt, der gemeinsam mit seiner Frau Anfang Dezember im kalifornischen
       San Bernardino 14 Menschen erschoss. Die Chefs von Facebook, Twitter oder
       WhatsApp stellten sich dennoch hinter Apple. Auch Microsoft unterstützte
       über eine Industriegruppe die Position des iPhone-Konzerns. Gates ist bei
       dem von ihm mitgegründeten Windows-Riesen nicht mehr ins operative Geschäft
       involviert.
       
       23 Feb 2016
       
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