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       # taz.de -- Türkische Armee attackiert PKK: Tote bei Helikopterangriff
       
       > Mindestens neun Kämpfer der PKK sollen getötet worden sein. Die
       > Spannungen zwischen der Regierung und der Kurdenpartei HDP nehmen
       > unterdessen zu.
       
   IMG Bild: Seit Monaten verschäfen sich die Kämpfe im Südosten der Türkei.
       
       Istanbul afp/dpa | Bei einem Angriff türkischer Kampfhubschrauber auf
       Einheiten der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Südostanatolien
       sind am Mittwoch laut Medienberichten mindestens neun Rebellen getötet
       worden. Der Angriff habe sich in der Nähe der Stadt Idil abgespielt, wo
       Sicherheitskräfte seit der vorigen Woche gegen PKK-Trupps vorgehen,
       berichtete die offizielle Nachrichtenagentur Anadolu. Demnach wurden neun
       Rebellen getötet; andere Medien meldeten zwölf Tote.
       
       Armee und Polizei gehen seit Monaten in mehreren Städten des türkischen
       Südostens gegen PKK-Einheiten vor. Bei den Gefechten sollen bereits mehr
       als tausend Menschen getötet worden sein. Ganze Straßenzüge wurden bei den
       mit schweren Waffen ausgetragenen Kämpfen zerstört. In Idil hatten Mitte
       vergangener Woche Straßenkämpfe zwischen Sicherheitskräften und PKK
       begonnen. In der Stadt gilt eine Ausgangssperre.
       
       Auch in der Stadt Cizre und im Viertel Sur der Kurdenmetropole Diyarbakir
       gelten seitdem Ausgangssperren. In der Stadt Silopi wurde die Sperre im
       vergangenen Monat gelockert; sie gilt inzwischen nur noch nachts.
       
       Die Online-Ausgabe der Zeitung Hürriyet meldete, die PKK habe ihre
       Einheiten in Idil verstärken wollen, doch seien die anrückenden PKK-Trupps
       von Kampfhubschraubern unter Beschuss genommen worden.
       
       Die Gefechte spielen sich vor dem Hintergrund wachsender politischer
       Spannungen zwischen der Regierung und der Demokratischen Partei der Völker
       (HDP) ab, der größten legalen Kurdenpartei der Türkei. Die HDP war in den
       vergangenen Tagen in die Kritik geraten, weil einige ihrer Vertreter an
       Trauerfeiern für den Selbstmordattenäter von Ankara teilgenommen hatten,
       der vergangene Woche bei einem Autobombenanschlag in der Hauptstadt 29
       Menschen tötete. Die regierungsnahe Zeitung „Yeni Safak“ forderte am
       Mittwoch, die mit 59 Abgeordneten im Parlament vertretene HDP aus der
       Volksvertretung zu werfen.
       
       24 Feb 2016
       
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