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       # taz.de -- Griechisch-mazedonische Grenze: Schlamm nach Starkregen in Idomeni
       
       > Schlamm und Kälte setzen den Flüchtlingen an der griechisch-mazedonischen
       > Grenze zu. EU-Mitglieder helfen Mazedonien mit Polizei und Grenzern.
       
   IMG Bild: Nach heftigen Regenfällen in der Nacht war das Flüchtlingslager in Idomeni verschlammt.
       
       Athen/ Idomeni dpa | Das Elend an der griechisch-mazedonischen Grenze
       dauert an: Nach kräftigem Regenfall in der Nacht war das [1][provisorische
       Lager der Migranten] verschlammt, berichtete das griechische Fernsehen am
       Freitag.
       
       Zudem herrschten am Morgen Temperaturen um die sechs Grad Celsius.
       Insgesamt wird die Zahl der bei dem [2][Grenzübergang von Idomeni]
       versammelten Flüchtlinge von humanitären Organisationen auf etwa 12.000
       geschätzt. In ganz Griechenland sitzen offiziellen Angaben zufolge nach der
       weitgehenden Schließung der Balkanroute inzwischen etwa 32.000 Flüchtlinge.
       
       Knapp 600 neue Flüchtlinge kamen am Freitagmorgen aus der Inseln der
       Ostägäis in der griechischen Hafenstadt Piräus an, berichtete das
       Staatsradio (ERT). Die Hilfsorganisationen informierten die Migranten, sie
       können in besser organisierten Aufnahmelagern südlich der Grenze
       untergebracht werden. Die meisten Menschen weigern sich. Sie erwarten, dass
       die mazedonische Seite – auch nur für kurze Zeit – den Grenzzaun aufmachen
       könnte, berichteten Reporter vor Ort.
       
       EU-Ratspräsident Donald Tusk hat bei seiner Balkanreise in den vergangenen
       Tagen wieder und wieder nationale Alleingänge in der Flüchtlingsfrage
       kritisiert und hatte vor allem die Grenzsperren in Mazedonien im Blick.
       
       ## „Das hier ist nichts Entsetzliches, das ist eine Gefahr“
       
       Doch inzwischen helfen viele EU-Mitglieder, diese Grenze nach Griechenland
       noch besser vor Flüchtlingen zu sichern. Polizeiwagen aus Tschechien, der
       Slowakei und Ungarn gehören inzwischen zum Straßenbild der mazedonischen
       Grenzstadt Gevgelija. An dem schmalen Tor im Grenzzaun, das für die
       Flüchtlinge die Weiterreise in Richtung Österreich und vor allem
       Deutschland bedeutet, nehmen Polizisten aus Kroatien und Slowenien die
       Papiere entgegen, berichtete ein dpa-Reporter.
       
       Am vergangenen Mittwoch war es am Grenzzaun zu dramatischen Szenen
       gekommen, als der slowakische Regierungschef Robert Fico Polizisten seines
       Landes besuchte. Während er sich gegenüber der Presse äußerte, flehten ihn
       auf der anderen Seite des Zauns Flüchtlinge an, sie weiter auf der
       Balkanroute durchzulassen. „Ich bin ein Mensch, der alle möglichen
       Schrecken gesehen hat“, zeigte er sich unbeeindruckt: „Das hier ist nichts
       Entsetzliches, das ist eine Gefahr“.
       
       4 Mar 2016
       
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