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       # taz.de -- Umgang mit der AfD vor der TV-Kamera: Endlich mal dagegenhalten
       
       > Die Strategie, die AfD in den Medien zu ignorieren oder anzufauchen,
       > schlug fehl. Die etablierten Parteien müssen ihr inhaltlich
       > entgegentreten.
       
   IMG Bild: Bei der ARD am Rand: André Poggenburg von der AfD (l.). Am Tisch: Reiner Haseloff (CDU, r.)
       
       Ob es allzu clever war, André Poggenburg in der „Tagesschau“ ganz an den
       Rand zu stellen? Da stand der AfD-Mann aus Sachsen-Anhalt nun ganz allein
       auf seiner Seite des auch noch in der Mitte geteilten Tisches – und wartete
       darauf, dass erst Ministerpräsident Reiner Haseloff von der CDU, dann die
       VertreterInnen von SPD, Linken und Grünen ihre Statements abgaben.
       
       Dann war der Mann im Abseits dran und redete davon, dass die AfD Opposition
       sein wolle, weil die AfD gern widerspreche – und alle anderen
       PolitikerInnen standen ihm gegenüber wie die Klassendümmsten vor dem
       gestrengen Lehrer und mussten sich seine Standpauke anhören. Ein Sinnbild.
       
       Vielleicht war das alles nur Zufall, vielleicht wollte es der Sender so,
       vielleicht wollte aber auch schlicht niemand neben Poggenburg stehen. Es
       führte auf jeden Fall, wie so viele Versuche sich die AfD vom Leib zu
       halten, zu: nichts. [1][Im Gegenteil].
       
       Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin [2][Malu Dreyer] wollte vor
       der Wahl nicht an einer Elefantenrunde mit AfD-Beteiligung teilnehmen. Nun
       war sie am Sonntag in Mainz doch im Studio und stand mit der AfD an einem
       Tisch. Das ist wohl der sinnvollere Weg, statt der Auseinandersetzung aus
       dem Weg zu gehen, nur zu schreien, nur zu warnen. Denn den
       AfD-KandidatInnen in die Augen zu sehen, sie mit Argumenten bloßzustellen,
       das ist Teil der Demokratie – so ekelhaft das auch manchmal sein mag.
       
       Am Ende der „Tagesschau“-Runde sagte CDU-Mann Haseloff noch in Richtung
       Poggenburgs: „Diese Wähler werden wir zurückholen. Können Sie sich drauf
       verlassen.“ Es war ein kämpferischer Moment, wie man ihn selten vor dem
       Wahlsonntag gesehen hat. Die Schüler begehren auf gegen den fiesen Lehrer.
       Das ist ein gutes Zeichen.
       
       14 Mar 2016
       
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