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       # taz.de -- Fußballbundesliga am Freitag: Hannover als moralischer Sieger
       
       > So richtige hilft die Punkteteilung zwischen Hertha und Hannover keinem
       > Team weiter. Schlusslicht 96 bleibt trotz neuem Trainer weiter
       > abgeschlagen.
       
   IMG Bild: Stendal freut sich, „dass wir mutig nach vorne gespielt und uns mit dem Punkt belohnt haben“
       
       Berlin dpa | In der Spielbetrachtung herrschte Einigkeit zwischen den
       Beteiligten von Hertha BSC und Hannover 96. „Ich werte das Remis als
       Punktegewinn für uns“, sagte Herthas Manager Michael Preetz nach dem 2:2
       (1:1) des Champions-League-Aspiranten am Freitagabend gegen den
       designierten Absteiger aus Hannover. Der neue 96-Coach Daniel Stendal
       freute sich, „dass wir mutig nach vorne gespielt und uns mit dem Punkt
       belohnt haben“.
       
       So richtig hilft der Zähler aber keinem der beiden Teams: Herthas
       Konkurrenz im Kampf um die Königklasse aus Leverkusen und Mönchengladbach
       kann am Wochenende bis auf einen Zähler an den Tabellen-Dritten
       heranrücken. Und Hannover hätte definitiv gewinnen müssen, um die minimale,
       theoretische Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. So könnte eventuell
       schon am nächsten Spieltag der Abstieg für die Niedersachsen fix sein.
       
       Nationaltorwart Ron-Robert Zieler wollte daran keinen Gedanken
       verschwenden, er freute sich vielmehr über den kurzen Moment der Zuneigung
       der Fans nach dem Spiel. „Das ist definitiv mal ein schönes Gefühl, in die
       Kurve zu gehen und nicht beschimpft zu werden.“ Herthas Linksverteidiger
       Marvin Plattenhardt wollte sich dagegen mit dem Remis nicht anfreunden:
       „Natürlich sind wir enttäuscht, wir wollten die drei Punkte hierbehalten.“
       
       Den Berlinern scheint die Rolle vom Fastabsteiger der Vorsaison zum
       aktuellen Überraschungs-Dritten im Saisonendspurt nicht gut zu bekommen.
       Das 0:5 aus der vergangenen Woche in Mönchengladbach und die
       Erwartungshaltung im Umfeld schien die Hertha gegen das Schlusslicht aus
       Hannover zu hemmen. „Wir sind ein junges Team. Die Situation da oben
       belastet die Jungs“, gab Hertha-Trainer Pal Dardai zu.
       
       Herthas Rekordspieler warf seiner Mannschaft vor, nach der frühen Führung
       durch Vedad Ibsevic (3.) nicht clever genug gespielt zu haben. „Wir waren
       übermotiviert und dadurch unnötig ausgepowert“, kritisierte der Ungar. Nach
       den Gegentoren durch Artur Sobiech (18. Minute) und Manuel Schmiedebach
       (58.) war Dardai froh, dass Salomon Kalou (72.) wenigstens noch der
       2:2-Ausgleich gelang. „Wir haben Glück gehabt, wir hätten auch verlieren
       können“, lautete sein Fazit.
       
       9 Apr 2016
       
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