# taz.de -- Nach Brandanschlag in Bautzen: Drei Männer angeklagt
> Während des Brandes im Februar behindern Schaulustige die Löscharbeiten.
> Nun stehen drei Männer wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte vor
> Gericht.
IMG Bild: „Manche kommentierten das Brandgeschehen mit abfälligen Bemerkungen“, heißt es im Bericht der Feuerwehr
Dresden/Bautzen epd | Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat nach
[1][dem Brandanschlag auf eine geplante Asylunterkunft in Bautzen] erste
Anklagen erhoben. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) am Samstag online
berichtete, richtet sich die Anklage beim Amtsgericht Bautzen gegen drei
junge Männer.
Die Staatsanwaltschaft werfe ihnen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
vor. Sie sollen Polizisten während der Löscharbeiten behindert haben. Der
Vorfall hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.
Derzeit laufe das Eröffnungsverfahren, hieß es. Das bedeute, die
Tatverdächtigen könnten sich zu den Vorwürfen äußern. Danach entscheidet
das Amtsgericht, ob sich die Angeklagten vor Gericht verantworten müssen.
Wenn die jungen Männer aus Bautzen und Umgebung keine Wiederholungstäter
sind, werden solche Straftaten meist mit einer Geldstrafe geahndet.
Während des Brandes in der Nacht zum 21. Februar in dem als
Asylbewerberheim vorgesehenen Areal hatten teils betrunkene Schaulustige
ihre Freude über das Feuer zum Ausdruck gebracht und versucht, die
Löscharbeiten zu behindern. Das für extremistische Straftaten in Sachsen
zuständige Operative Abwehrzentrum in Leipzig hatte die Ermittlungen
aufgenommen. Die Kriminalisten gehen von Brandstiftung aus. Sie fanden
Spuren von Brandbeschleuniger im Gebäude.
9 Apr 2016
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