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       # taz.de -- Dating-Portal Beautifulpeople gehackt: Mach's analog
       
       > Eine Dating-Plattform für „schöne Menschen“ wird gehackt, die Daten
       > gelangen ins Netz. Diskretion können solche Portale kaum bieten.
       
   IMG Bild: Was für schöne Menschen! Dieses Paar könnte sich über Beautifulpeople.com oder beruflich in einer Stock-Fotoagentur gefunden haben
       
       Hässliche Menschen müssen leider draußen bleiben. Das ist das Konzept der
       internationalen [1][Online-Dating Plattform Beautifulpeople.com]. „Sie
       müssen nicht länger tausende von unattraktiven Profilen durchforsten“,
       wirbt die Webseite. Denn die etablierten User bewerten die Neulinge auf
       einer Skala von „absolut nicht“ bis „schön“. Diejenigen, die schlecht
       abschneiden, bekommen keine Zulassung auf der Plattform. Prima, sagen die
       MacherInnen, dann kann man sich endlich auf den Charakter konzentrieren.
       
       Jetzt wurde die Plattform gehackt. Die Daten von rund 1,1 Millionen Usern
       kursieren mit Informationen wie Telefonnummern, körperlichen Merkmalen und
       persönlichen Nachrichten der User auf dem Schwarzmarkt. Vorbei ist es mit
       der Exklusivität.
       
       Das Internet macht sich jetzt schon darüber lustig. So war es auch im
       vergangenen Jahr, als die Fremdgeh-Seite für Verheiratete „Ashley Madison“
       gehackt wurde. Plötzlich waren die Namen von 39 Millionen NutzerInnen der
       Plattform im Netz abrufbar. Tja, das haben sie davon, dachten sich viele
       und lachten sich ins Fäustchen.
       
       Diese Häme ist aber zu kurz gedacht. Die beiden Fälle zeigen, wie unsicher
       unsere Daten beim Online-Dating sind. Etwa sieben Millionen Deutsche
       vertrauen Tinder, Parship und Co. viel von sich an, doch sicher sind die
       sensiblen Informationen dort nicht. Darauf macht [2][eine Untersuchung der
       Webseite singleboersen-vergleich.de] aufmerksam. Die meisten Dating-Apps
       können auf Kontakte, Kamera, Fotos, Standorte oder sogar auf SMS
       zurückgreifen. Was mit den Daten geschieht, ist schwer nachzuvollziehen.
       
       Dabei werben ja genau diese Seiten mit Diskretion beim Fremdgehen, halten
       können sie das aber nicht. Da kann man auch gleich wieder analog flirten.
       
       27 Apr 2016
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.beautifulpeople.com/en-DE
   DIR [2] http://www.singleboersen-vergleich.de/singleboersen-experten-ecke/0-sicherheitsrisiken-dating-apps-studie.htm
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Jana Lapper
       
       ## TAGS
       
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