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       # taz.de -- Halbfinale Champions League: Better Call Saúl
       
       > Bei der Partie gegen Atlético Madrid gehen die Bayern mit einem 0:1 vom
       > Feld. Beim Rückspiel müssen die Münchner zulegen.
       
   IMG Bild: Dieses Tor konnte Bayerns Manuel Neuer nicht verhindern
       
       Madrid dpa | Frustriert verließen die Fußballstars des FC Bayern München um
       Mitternacht das Estadio Vicente Calderón. „Erstmal sind wir
       niedergeschlagen, weil wir hier ein Tor schießen und nicht verlieren
       wollten“, gestand Kapitän Philipp Lahm. Auch im dritten und letzten Jahr
       mit Trainer Pep Guardiola droht dem deutschen Meister in der Champions
       League nach dem 0:1 (0:1) am Mittwochabend bei Atlético Madrid gegen eine
       spanische Mannschaft der K.o. im Halbfinale.
       
       Mit wachsendem zeitlichen Abstand sprachen sich die Münchner Akteure aber
       mehr und mehr Mut zu. „Es ist noch nicht vorbei“, sagte Lahm mit Blick auf
       das entscheidende Rückspiel am kommenden Dienstag in München. „Wir wissen,
       was für eine Stimmung auch in der Allianz Arena sein kann, wenn die Fans
       mitgehen. Mit der Unterstützung haben wir sicher eine Chance, das Finale zu
       erreichen“, erklärte Lahm.
       
       „Wir glauben an uns“, ergänzte Nationaltorhüter Manuel Neuer. Thomas
       Müller, den Guardiola überraschend ebenso wie Franck Ribéry nicht von
       Anfang an aufgeboten hatte, gab aber auch zu bedenken: „Wir haben jetzt
       eine größere Aufgabe vor uns, als wir es haben wollten.“
       
       Guardiola ärgerte die lasche Anfangsphase, in der seine Mannschaft auch
       durch den famosen Sololauf des 21 Jahre alten Spaniers Saúl Niguez (11.)
       auf die Verliererstraße geraten war. „In der Situation müssen wir in
       Überzahl besser verteidigen“, rügte Neuer.
       
       ## Aufstellung funktioniert nicht
       
       Atlético bewies nach dem entscheidenden Treffer, dass es mit seiner
       Abwehrstärke eine Führung souverän halten kann. Die Bayern hingegen nutzten
       in der überlegen geführten zweiten Hälfte ihre Chancen nicht. David Alaba
       schoss an die Latte (54.). Allerdings traf auf der Gegenseite auch Fernando
       Torres noch den Pfosten (75.). „Ich bin zufrieden mit unserer Leistung,
       aber du brauchst 90 gute Minuten, nicht 75“, kommentierte Guardiola.
       
       Sein Aufstellungskalkül war nicht aufgegangen. Er opferte Weltmeister
       Müller, um im Mittelfeld einen Spieler mehr zu haben. Das verblüffte viele,
       auch Ottmar Hitzfeld, der die Bayern 2001 als Trainer zum
       Champions-League-Sieg geführt hatte. „Müller ist für Bayern wie Messi für
       Barcelona. In ganz wichtigen Spielen sind die fast nicht zu ersetzen“,
       sagte Hitzfeld als Experte beim TV-Sender Sky. Müller selbst reagierte
       professionell auf seine Reservistenrolle und schaute in der Nacht zum
       Donnerstag nach vorne auf das Rückspiel: „Wir werden die Emotionen gut
       umwandeln und in München richtig einen raushauen.“
       
       28 Apr 2016
       
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