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       # taz.de -- Montagsspiel der Fußball-Bundesliga: Sieben Punkte für Werder
       
       > Im sogenannten 6-Punkte-Spiel schlägt Bremen den VfB Stuttgart mit 6:2
       > und tut damit was für die Tordifferenz. Das könnte im Abstiegskampf
       > entscheidend sein.
       
   IMG Bild: Wer mag Montagsspiele nicht? Anthony Ujah (r.) und Werder Bremen ändern ihre Meinung vielleicht
       
       Bremen dpa | Montagsspiele findet der gemeine Fan ziemlich doof. Da
       unterscheiden sich die Meinungen zwischen Werderanern und Stuttgartern
       nicht, zumindest war dies im Vorfeld so von diversen Fangruppen und
       Verantwortlichen kommuniziert worden. Im Nachhinein werden sich aber
       zumindest die Bremer an das erste Montagabendsspiel in der
       Fußballbundesliga seit 16 Jahren gerne zurück erinnern.
       
       In einem spektakulären Abstiegsthriller hat die Mannschaft von Trainer
       Viktor Skripnik den VfB Stuttgart mit 6:2 (3:1) besiegt. Das hat den netten
       Nebeneffekt, dass Bremen in der Tabelle am VfB vorbeizieht. Werder ist
       jetzt 15. und wäre damit gerettet.
       
       Die Stuttgarter rutschen aufgrund der schlechteren Tordifferenz sogar
       hinter Eintracht Frankfurt auf Rang 17 und belegen einen direkten
       Abstiegsplatz – mehr denn je droht nach dem 32. Spieltag der zweite Abstieg
       der Vereinsgeschichte. Seit nunmehr sieben Spielen ist die Elf von Jürgen
       Kramny ohne Sieg.
       
       Fin Bartels erzielte früh die verdiente Führung für die Gastgeber (10.),
       doch Daniel Didavi schlug schon in der 26. Minute per Linksschuss zurück.
       Ein kurioses Eigentor von Federico Barba über Stuttgarts Keeper Przemyslaw
       Tyton hinweg brachte Werder dann das 2:1 (33.), kurz vor dem Halbzeitpfiff
       erhöhte der kurz zuvor eingewechselte Levin Öztunali auf 3:1 (42.). Barba
       verkürzte nach dem Wechsel zwar schnell auf 2:3 (53.), doch Claudio Pizarro
       (64.), Bartels (79.) und der eingewechselte Anthony Ujah (86.) erhöhten für
       Werder vor 41.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion, das Teile der
       Ultra-Fans aus Protest gegen den ungeliebten Montagstermin mieden.
       
       VfB hatte sich in Mallorca vorbereitet 
       
       Beide Klubs hatten sich vor dem Kellergipfel besondere Maßnahmen einfallen
       lassen. Während der VfB Stuttgart auf der Sonneninsel Mallorca trainierte,
       schärfte Werder in einem Kurztrainingslager in Verden die Sinne. Auch auf
       die Dienste eines Psychologen griffen die Hanseaten zurück.
       
       Und gute Nerven waren auch im zweiten Durchgang gefordert. Beide Teams
       drängten immer wieder entschlossen in Richtung des gegnerischen
       Strafraumes. Stuttgart unterliefen dabei in der Defensive zu viele Fehler,
       die Werder fleißig nutzte, um das Torverhältnis auufzubessern.
       
       Weil die Bremer so hoch gewannen, wurde aus dem 6-Punkte-Spiel deshalb ein
       7-Punkte-Spiel. Aus der zuvor sehr miesen Tordifferenz (-20) machten die
       Bremer dank des zauberhaften Montagspiels eine etwas weniger miese (-16).
       Der VfB rauschte hingegen von -17 auf -21 und hat nun die
       allerschlechtesten Chancen auf den Klassenerhalt.
       
       Darmstadt (35 Punkte/-14), Bremen (34/-16) und Frankfurt (33/-18) liegen
       vor den letzten zwei Saisonspielen vor Stuttgart (33/-21). Und der Trend
       zeigt beim VfB klar nach unten. Verdammtes Montagsspiel!
       
       3 May 2016
       
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