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       # taz.de -- AfD gegen Moschee-Pläne in Erfurt: Minarett unerwünscht
       
       > Eine muslimische Gemeinde plant den ersten Moschee-Neubau Thüringens.
       > Wehret den Anfängen, findet die AfD – und setzt lieber auf Pegida.
       
   IMG Bild: In Duisburg-Marxloh stehen Minarette, in Erfurt nicht, das bleibt so, bitte, fordert die AfD
       
       Erfurt dpa | Die AfD will sich an die Spitze von Protesten gegen einen
       Moschee-Neubau in Thüringen setzen. Zur Ausübung des muslimischen Glaubens
       gehöre nicht zwangsläufig eine Moschee mit Kuppel und Minarett, sagte der
       Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag,
       Stefan Möller, am Dienstag in Erfurt. „Darüber muss diskutiert werden.“
       
       Das Bauvorhaben will die rechtspopulistische Partei an diesen Mittwoch im
       Landtag wie auch bei einer Demonstration in der Landeshauptstadt zum Thema
       machen. Dazu wird erstmals auch ein Vertreter der islam- und
       ausländerfeindlichen Pegida-Bewegung erwartet.
       
       Die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde will am Stadtrand von Erfurt eine
       Moschee bauen. Es wäre der erste Moschee-Neubau in dem Bundesland. Wann und
       ob der Grundstein überhaupt gelegt wird, ist offen – bislang hat die
       Gemeinde lediglich eine Bauvoranfrage gestellt. Die AfD plant nach den
       Worten Möllers ein Treffen mit den Anwohnern. Angestrebt sei eine
       Zusammenarbeit, allerdings nur mit bürgerlichen Initiativen, betonte er.
       
       Die AfD hatte den Satz „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ bei ihrem
       Parteitag vor gut zwei Wochen in ihr Parteiprogramm aufgenommen.
       AfD-Landeschef Björn Höcke sagte: „Entweder passt sich der Islam in Europa
       und Deutschland unseren rechtsstaatlichen Normen, Sitten und Werten an oder
       er muss verabschiedet werden.“
       
       18 May 2016
       
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