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       # taz.de -- AfD-Landesparteitag in NRW: Rechte Nachrichtensperre
       
       > Beim Landesparteitag der AfD in NRW sollen Journalisten draußen bleiben,
       > um einfache Mitglieder zu „schützen“. Die Medien protestieren.
       
   IMG Bild: Manchmal findet die AfD die Medien ganz gut, nur nicht, wenn sie auch kritisch sind
       
       Düsseldorf dpa | Vor dem nächsten NRW-Parteitag der nordrhein-westfälischen
       AfD hagelt es Kritik von Journalisten gegen den Landesverband: Die
       Landespressekonferenz NRW protestierte gegen die Entscheidung, keine
       Journalisten zum Parteitag am 2. und 3. Juli in Werl zuzulassen. Dies sei
       ein „schwerer Eingriff in die Freiheit der Berichterstattung“, kritisierte
       der Zusammenschluss von mehr als 120 landespolitischen Korrespondenten aus
       Nordrhein-Westfalen. Die Partei müsse eine „Berichterstattung ohne
       Einschränkungen“ zulassen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten
       offenen Brief der LPK.
       
       Es sei jahrzehntelange Praxis, dass Parteien, die im Landtag vertreten sind
       oder realistische Chancen auf einen Einzug ins Parlament hätten, ihre
       Parteitage medienöffentlich abhalten. In NRW wird im Mai kommenden Jahres
       der Landtag neu gewählt.
       
       Der AfD-Landesvorstand hatte entschieden, den Parteitag in Werl
       „ausschließlich den Delegierten sowie den angemeldeten Mitgliedern und
       Förderern der AfD zu öffnen“. Medien wurden nur zwei Pressetermine
       angeboten oder auch „separate Termine“ auf Anfrage. Als Grund nannte die
       Partei vor allem „Interessen unserer Delegierten, Mitglieder und Förderer
       am Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte“.
       
       Der Bundesvorstand der Partei wollte die Entscheidung inhaltlich nicht
       kommentieren. Auf die Frage, ob die AfD dabei sei, sich zu einer Art
       „Geheimpartei“ zu entwickeln, sagte Parteisprecher Christian Lüth
       lediglich: „Hier gilt das Subsidiaritätsprinzip. Solche Modalitäten liegen
       in der Entscheidungshoheit der Gliederungen.“
       
       23 Jun 2016
       
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