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       # taz.de -- Deutsch-türkische Beziehungen: Türkei stimmt Bundeswehrbesuch zu
       
       > Verteidigungsministerin von der Leyen kann den Luftwaffenstützpunkt in
       > Incirlik besuchen. Der türkische Ministerpräsident Yildirim genehmigte
       > den Besuch.
       
   IMG Bild: Sind wir schon da? Ursula von der Leyen kann sich auf den Weg nach Incirlik machen
       
       Istanbul dpa/rtr | Die türkische Regierung hat keine Einwände gegen den
       geplanten Besuch von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bei
       den Bundeswehrsoldaten auf der türkischen Luftwaffenbasis Incirlik. „Die
       Türkei wird es erlauben“, sagte Ministerpräsident Binali Yildirim bei einer
       im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz am Montag in Ankara. „Die
       deutsche Verteidigungsministerin kann Incirlik problemlos besuchen. Da gibt
       es keine Probleme.“
       
       Nach der Armenier-Resolution des Bundestages hatte die türkische Regierung
       die Erlaubnis für einen Mitte Juli geplanten Besuch von
       Verteidigungsstaatssekretär Ralf Brauksiepe (CDU) mit Abgeordneten bei der
       Bundeswehr in Incirlik verweigert. Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte am
       Donnerstag erklärt, Besuche von Politikern auf der Basis Incirlik würden
       derzeit „nicht als passend erachtet“.
       
       Von der Leyen hatte daraufhin angekündigt, trotz der ablehnenden Haltung
       Ankaras nach Incirlik zu reisen. Der Bild am Sonntag sagte sie: „Es ist
       eine Selbstverständlichkeit, dass die Leitung des Verteidigungsministeriums
       deutsche Soldatinnen und Soldaten im Einsatz besucht.“ In Incirlik sind
       auch ausländische Soldaten stationiert, die Basis unterliegt aber
       türkischem Hoheitsrecht.
       
       Nach Angaben ihres Sprechers will von der Leyen sich auf türkischer Seite
       dafür stark machen, dass Abgeordnete dorthin reisen dürfen. Sie wolle um
       Verständnis werben, dass es sich bei der Bundeswehr um eine Parlamentsarmee
       handele und Truppen vom Bundestag entsandt würden.
       
       27 Jun 2016
       
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