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       # taz.de -- Inseln im Südchinesischen Meer: Chinas Gebietsansprüche abgewiesen
       
       > Im Streit um das Südchinesische Meer hat das Schiedsgericht in Den Haag
       > die Gebietsansprüche Chinas zurückgewiesen. China will das Urteil
       > ignorieren.
       
   IMG Bild: Haben Recht bekommen: die Philippinen
       
       Den Haag/Amsterdam dpa/rtr | China hat keine Hoheitsansprüche auf Inseln im
       Südchinesischen Meer. Das entschied das ständige Schiedsgericht in Den Haag
       am Dienstag. Der Konflikt um die Kontrolle in dem Gebiet hat die Spannungen
       in der Region verschärft und auch das Verhältnis Chinas zu den USA
       belastet.
       
       Es ist das erste internationale Urteil in dem Streitfall. Die fünf
       internationalen Richter gaben den Philippinen, die den Fall vorgebracht
       hatten, zum großen Teil recht. China beansprucht mehr als 80 Prozent des
       rohstoffreichen Gebietes. Dagegen protestieren fünf Anrainerstaaten.
       
       China erkennt die Zuständigkeit des Schiedsgerichts nicht an und kündigte
       an, das Urteil zu ignorieren. Der Schiedshof hat keine Befugnis, die
       Entscheidung durchzusetzen.
       
       Die Philippinen hatten das Gericht angerufen, um unter anderem die
       Ausbeutung von Bodenschätzen im Südchinesischen Meer durch die
       Volksrepublik zu verhindern. Die Führung in Peking beansprucht weite Teile
       des Seegebiets für sich und hat mehrere Riffe zu künstlichen Inseln
       ausgebaut. Neben China und den Philippinen haben auch Vietnam, Taiwan,
       Brunei und Malaysia Ansprüche angemeldet.
       
       Unter dem Meer werden reiche Öl- und Gasvorkommen vermutet. Außerdem ist es
       für den Fischfang wichtig. Die chinesischen Gebietsansprüche bereiten
       anderen Ländern auch Sorge, weil wichtige Schifffahrtsrouten durch das
       Südchinesische Meer verlaufen.
       
       12 Jul 2016
       
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