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       # taz.de -- Innenpolitische Blockade in Mazedonien: Endlich gibt es eine Neuwahl
       
       > Nach über einem Jahr haben sich die zerstrittenen Parteien in Mazedonien
       > geeinigt. Es wird erneut gewählt, zudem gibt es eine Reform der
       > Medienlandschaft.
       
   IMG Bild: Proteste während des Anti-Regierungsprotestes „Colorful Revolution“ in Skopje im Mai
       
       Skopje dpa | Die tief zerstrittenen Parteien in Mazedonien haben sich auf
       Neuwahlen sowie eine Reform der Medienlandschaft verständigt. Damit ist ein
       Ende der über einjährigen innenpolitischen Blockade absehbar. Allerdings
       müsse ein konkretes Wahldatum erst noch festgelegt werden, berichteten die
       Medien am Donnerstag in Skopje. Die Abstimmung werde möglicherweise noch in
       diesem Dezember stattfinden.
       
       Die vier wichtigsten Parteien hätten sich auch auf Maßnahmen geeinigt, eine
       unparteiische Medienberichterstattung als Voraussetzung für faire und freie
       Wahlen sicherzustellen. Daneben soll das Wählerverzeichnis von
       Zehntausenden Karteileichen gesäubert werden. Schließlich soll es der
       Sonderstaatsanwaltschaft ermöglicht werden, ohne Einschränkungen Verfahren
       auch gegen führende Politiker durchzuführen.
       
       Dem seit 2006 regierenden Nikola Gruevski wird von der Opposition
       vorgeworfen, in groß angelegte Korruption verstrickt zu sein. Das
       Gruevski-Lager habe die Medien und die Justiz gegängelt und politische
       Gegner durch kriminelle Taten ruiniert, lauten weitere Vorwürfe.
       
       Die Opposition hatte im letzten Jahr illegal abgehörte Telefonate Gruevskis
       und seiner engsten Mitarbeiter veröffentlicht, die diese Machenschaften
       beweisen sollen. Gruevski hatte die Vorwürfe bestritten.
       
       21 Jul 2016
       
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