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       # taz.de -- Internetspionage im US-Wahlkampf: Return of the Hack
       
       > Nachdem Donald Trump Hacker zum Angriff auf Hillary Clinton aufgerufen
       > hat, formieren die sich jetzt wirklich – aber zum Schutz Clintons.
       
   IMG Bild: Mich? Hacken?
       
       Berlin taz | Nach Donald Trumps [1][Appell an Russland], doch bitte die
       30.000 verschwundenen Emails von Hillary Clintons Server zu finden,
       formiert sich die Hackergemeinschaft. Was sich da genau versammelt, dürfte
       allerdings kaum in seinem Sinn sein: „[2][Hackers for Hillary]“ nennt sich
       die Gruppierung, die aus 60 Experten für Cyber-Sicherheit besteht.
       
       Die Gruppe hat das Ziel, die Clinton-Kampagne gegen Eingriffe zu schützen
       und auch andere Hacker zu animieren. In Las Vegas hat sie dazu jetzt 30.000
       Dollar bei der internationalen Hacker-Konferenz „Black Hat“ gesammelt.
       
       Schon vor Trumps öffentlicher Einladung an Russland war das Treffen
       geplant, hatte allerdings erst zwölf Anmeldungen. „Danach ist es durch die
       Decke gegangen. Es ist wirklich hilfreich, wenn Donald Trump Russland einen
       Freifahrtschein erteilt, unsere Demokratie zu hacken“, sagt Jake Braun, CEO
       von Cambridge Global Advisors, die das Treffen in Las Vegas
       mitorganisierten.
       
       Hacks zu politischen Zwecken sind kein neues Phänomen. Schon in den Jahren
       2004, 2008 und 2012 waren in den USA Wahlkämpfe im Fokus von Hackern. Im
       Jahr 2008 waren beispielsweise die Kampagnen der beiden Kontrahenten Barack
       Obama und John McCain ein Ziel von Angriffen – damals wurde China
       [3][beschuldigt].
       
       ## Clinton und Demokraten wiederholt Ziel von Hacks
       
       In den vergangen Wochen waren die Server der Demokratischen Partei und auch
       die von Clintons Wahlteam [4][gehackt worden] – die meisten Stimmen machen
       Russland dafür verantworlich. So war auch bekannt geworden, dass es in der
       Demokratische Partei intern Versuche gegeben hatte, Bernie Sanders im
       Vorwahlkampf zu schwächen. Vor dem Hintergrund, dass Clinton während ihrer
       Zeit als Außenministerin zeitweise ein [5][privates Email-Postfach benutzt
       hatte], bekommt das Thema Cyber-Sicherheit im US-Vorwahlkampf besonderes
       Gewicht. Die Republikaner haben sich darauf eingeschossen und verurteilen
       ihr Verhalten als unrechtmäßig.
       
       Es ist derweil nicht zu vermuten, dass der gegen ihn aufziehende
       Cyber-Widerstand von den „Hackers for Hillary“ Donald Trump Sorgen
       bereitet. Im Notfall ließe sich schließlich auf seine Universalformel
       zurückgreifen – zum Beispiel mit einem temporären Einreisestopp für Hacker
       ins US-Amerikanische Internet.
       
       5 Aug 2016
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.theguardian.com/us-news/2016/jul/27/donald-trump-russia-hillary-clinton-emails-dnc-hack
   DIR [2] https://www.theguardian.com/technology/2016/aug/04/hackers-for-hillary-attendance-black-hat-conference-trump
   DIR [3] http://www.nydailynews.com/news/politics/chinese-government-hacked-2008-obama-mccain-campaigns-report-article-1.1365982
   DIR [4] http://www.reuters.com/article/us-usa-cyber-democrats-investigation-exc-idUSKCN1092HK
   DIR [5] http://www.bbc.com/news/world-us-canada-31806907
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Yannick Ramsel
       
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