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       # taz.de -- Vor der US-Präsidentschaftswahl: Alles für die Clintons
       
       > Huma Abedin ist seit knapp 20 Jahren enge Vertraute der
       > US-Präsidentschaftskandidatin. Sie steht allerdings mit der Email-Affäre
       > in Verbindung.
       
   IMG Bild: Gilt als hart im Nehmen: Huma Abedin
       
       Kaum ein Terminkalender wird mit größerer Sorgfalt bepackt als jener der
       möglichen ersten Mrs. President, Hillary Clinton. Dafür sorgt eine enge
       Vertraute seit bald 20 Jahren: Huma Abedin, stellvertretende
       Kampagnenleiterin und ehemals Vizestabschefin in Clintons Außenministerium.
       
       Als Letztere steht sie zunehmend im Fokus der E-Mail-Affäre, die Clintons
       Kampagne auf äußerst unangenehme Weise immer wieder ausbremst. Denn
       offenbar werkelte Abedin, 41, während Clintons Ministerinnenzeit 2009–2013
       parallel für die gemeinnützige „Clinton Foundation“, die Bill Clinton nach
       seiner Amtszeit 2001 gründete.
       
       Jetzt wurde nämlich bekannt, dass 85 Großspender der Clinton-Stiftung
       bevorzugt Termine mit der Ministerin bekamen. Zum Beispiel der Kronprinz
       von Bahrain: „guter Freund von uns“ steht in einer Mail von der Stiftung an
       das Außenministerium. Klar: Über Jahre hatte der Prinz der Clinton
       Foundation mehr als 30 Millionen Dollar gespendet.
       
       Zwei Tage nach der Mail bekam er das Treffen, um das er sich vorher auf
       offizielleren Kanälen vergeblich bemüht hatte. Dieses wie auch andere Dates
       fädelte maßgeblich Abedin ein, das zeigen die veröffentlichten Mails –
       obwohl es sie „nervös“ mache, wie sie an ihren Kontaktmann bei der
       Stiftung, Bill Clintons Berater Doug Band, schrieb.
       
       Dabei gilt Abedin als hart im Nehmen. Als ihr Mann Anthony Weiner als New
       Yorker Bürgermeisterkandidat den Kameras gleich mehrere Sexskandale
       beichtete, stand Abedin mit gesenktem Blick neben ihm. Damals wollte man
       mit dieser Frau lieber nicht tauschen. Mit ihrer Chefin jetzt allerdings
       noch viel weniger. Denn natürlich hat Donald Trump sich schon auf den
       saftigen Skandalhappen gestürzt. Clintons Erfolg wackelt – mal wieder.
       
       26 Aug 2016
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Johanna Roth
       
       ## TAGS
       
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