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       # taz.de -- Aufstände in Simbabwe: Gericht erlaubt Oppositionsproteste
       
       > Seit Monaten gibt es in Simbabwe Proteste gegen die Regierung. Nachdem
       > die Polizei diese Proteste verboten hatte, erlaubte sie ein Gericht nun
       > wieder.
       
   IMG Bild: Dürfen jetzt offiziell weiter protestieren: Oppositionelle in Simbabwe
       
       Harare dpa | Ein Gericht in Simbabwe hat ein temporäres Verbot von
       Oppositionsprotesten als unzulässige Beschneidung der Freiheitsrechte für
       nichtig erklärt. Die Polizei habe keine Befugnis, Proteste pauschal für
       einen bestimmten Zeitraum zu verbieten, erklärte Richterin Priscilla
       Chigumba am Mittwoch in Harare. Die Polizei hatte das Verbot nach
       gewaltsamen Zusammenstößen am Rande von Oppositionsprotesten ausgesprochen.
       
       In dem Land im Süden Afrikas kommt es seit Monaten immer wieder zu
       Protesten, vor allem gegen die verfehlte Wirtschaftspolitik des 92-jährigen
       Präsidenten Robert Mugabe. Der Staatschef, der seit 36 Jahren an der Macht
       ist, hatte erst am Wochenende Richtern gedroht. Es sei fahrlässig, Proteste
       zuzulassen, bei denen es zu Gewalt kommen kann, wurde Mugabe weiter von
       örtlichen Medien zitiert.
       
       Amnesty International begrüßte die Gerichtsentscheidung als ein klares
       Zeichen, dass das Recht zu friedlichem Protest nicht weggenommen werden
       könne, nur weil es der Regierung missfalle.
       
       Simbabwe befindet sich in einer tiefen wirtschaftlichen Krise, für die
       Experten Mugabes Regierung verantwortlich machen. Die derzeitigen immer
       wiederkehrenden Proteste der Opposition sind die größte Herausforderung von
       Mugabes Macht seit Protesten nach einer umstrittenen Wahl 2008. Die
       Opposition hatte die Wahl nach Meinung internationaler Beobachter gewonnen,
       aber Mugabe ließ die Ergebnisse fälschen.
       
       8 Sep 2016
       
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