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       # taz.de -- Gewalt gegen JournalistInnen: Fotojournalist in Kenia erschossen
       
       > In der Nacht zum Donnerstag ist in Kenia ein Fotojournalist in seinem
       > Haus erschossen worden. Er ist nur das jüngste Opfer von Gewalt gegen
       > Journalisten.
       
   IMG Bild: Journalisten in Kenia hatten es auch 2008 schon nicht leicht: Damals protestierten sie gegen ein Gesetz, wodurch Medienhäuser von der Regierung leicht geschlossen werden könnten
       
       Genf/Nairobi epd | In Kenia ist in der Nacht zum Donnerstag der
       Fotojournalist Dennis Otieno in seinem Haus erschossen worden. Die drei
       Täter hätten ein bestimmtes Foto verlangt, bevor sie ihren Mann getötet
       hätten, sagte seine Frau Janet am Donnerstag der kenianischen Tageszeitung
       The Star (Online).
       
       Otieno, ein 26-jähriger Freiberufler aus Kitale im Westen des Landes, ist
       das jüngste Opfer einer Welle von Gewalt gegen Journalisten in Kenia.
       
       Ein 20-jähriger Journalist war am vergangenen Samstag in seinem Haus an der
       kenianischen Küste ermordet worden. Am Montag wurden zwei Journalisten
       verletzt, als Wachmänner einer Firma mit Knüppeln auf die beiden
       einschlugen. Sie hatten über eine Demonstration berichtet, die sich gegen
       das Unternehmen richtete. Die kenianische Polizei kündigte Untersuchungen
       der Vorfälle an.
       
       Kenianische Journalisten protestieren seit Tagen gegen die zunehmende Zahl
       von Anschlägen und wachsenden Druck vonseiten der Politik.
       
       Die UN-Kulturorganisation Unesco hatte in dieser Woche bemängelt, dass
       Morde an Journalisten in Afrika meistens ungesühnt bleiben. Von 131 solchen
       Morden, die zwischen 2006 und 2015 stattgefunden hätten, seien nur fünf vor
       Gericht verhandelt worden.
       
       8 Sep 2016
       
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