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       # taz.de -- Fundi-Demo „Marsch für das Leben“: 4.500 Antifeministen in Berlin
       
       > In Berlin haben tausende Gegner des Rechtes auf Abtreibung demonstriert.
       > Ihnen standen nur 1.500 Gegendemonstrant*innen gegenüber.
       
   IMG Bild: Nein, nicht alle Christen wollen Frauen unterdrücken: Marschteilnehmer mit Kreuz (Archivbild)
       
       Berlin epd/taz | Rund 4.500 christliche Abtreibungsgegner und sogenannte
       Lebensschützer haben am Samstag in Berlin gegen Abtreibung, pränatale
       Diagnostik und Sterbehilfe demonstriert. Im Laufe des Demonstrationszuges
       habe die Teilnehmerzahlen zugenommen, erklärte ein Polizeisprecher.
       
       Unter dem Motto „Kein Kind ist unzumutbar“ forderten die Demonstranten ein
       bedingungsloses Lebensrecht. Der umstrittene Marsch wurde vom Bundesverband
       Lebensrecht (BVL) organisiert und [1][von antifeministischen und
       rechtsextremen Gruppen mitgetragen]. Vom Veranstalter waren zuvor rund
       7.000 Teilnehmer erwartet worden.
       
       An der Gegenveranstaltungen nahmen insgesamt rund 1.500 Menschen teil. Sie
       warfen den Abtreibungsgegnern und „selbst ernannten Lebensschützern“
       religiösen Fundamentalismus vor. So forderte das Bündnis für sexuelle
       Selbstbestimmung „den uneingeschränkten Zugang zu einem legalen
       Schwangerschaftsabbruch“.
       
       Die Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ plädierte für „ein klares
       Zeichen für sexuelle Emanzipation und vielfältige Lebensformen“.
       
       Befürwortet wurde der Marsch unter anderem von der katholischen Kirche.
       Neben dem Berliner Erzbischof Heiner Koch nahmen vier weitere katholische
       Bischöfe an der Demonstration durch das Berliner Regierungsviertel teil.
       
       Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hatte
       sich dagegen vom „Marsch für das Leben“ distanziert. Die Landeskirche stehe
       für eine ergebnisoffene Schwangerenkonfliktberatung, die die
       Gewissensentscheidung der Frauen und Paare unterstütze, hieß es zuvor in
       einer Erklärung.
       
       17 Sep 2016
       
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