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       # taz.de -- Kommentar zu Rot-Grün-Rot in Berlin: Eine Alternative für Deutschland
       
       > Die drei Parteien haben nach der Wahl eine Mehrheit in Berlin. Sie
       > könnten nun zeigen, dass diese Koalition auch eine Option für den Bund
       > ist.
       
   IMG Bild: Fingerzeig aus Berlin: SPD-Chef Sigmar Gabriel mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller am Wahlabend
       
       Die gesellschaftliche Linke hat ein altes Problem: Sie ist immer so
       kritisch. Gegenüber allem, was rechts, extrem rechts oder gar rechtsextrem
       ist. Da sind sich alle einig. Noch mäkeliger aber werden sie, wenn sie sich
       an den Positionen anderer Linker reiben. Weil es ja ums Detail geht. Und
       ums große Ganze. Da streitet die SPD mit der Linkspartei, die Linkspartei
       mit den Grünen und die Grünen mit der SPD.
       
       Und dann koaliert, wer kann, mit der CDU. So wie in Mecklenburg-Vorpommern,
       wo sich die SPD gerade für ein Weiter-mit-der-Union entschieden hat – und
       gegen die Linkspartei.
       
       In Berlin muss man daher fast schon der AfD danken. Denn der vehemente
       Einzug der extrem rechten Populisten ins Abgeordnetenhaus hat den
       angenehmen Nebeneffekt, [1][dass es für die klassische Große Koalition
       einfach nicht mehr reicht]. Und dass sich SPD, Grüne und Linke nun einfach
       mal zusammenraufen müssen, weil alles andere zwar theoretisch möglich,
       politisch aber Unfug ist.
       
       Damit bekommt das seit Jahren in diversen Strategierunden avisierte Projekt
       „R2G“ endlich das notwendige Referenzobjekt. Denn diesmal geht es nicht nur
       um ein exotisches Randphänomen wie Thüringen, wo die Linke sogar eine
       Koalition führen darf.
       
       Diesmal geht es um die Hauptstadt. Die im Jahr 2016. Und natürlich auch die
       im Jahr 2017 – wenn der Bundestag neu gewählt werden wird.
       
       Ein Dreierbündnis, das künftig in Berlins Rotem Rathaus regieren darf,
       steht somit in besonderer Verantwortung. Es geht nicht nur darum, den
       kommunalen Wohnungsbau wieder anzukurbeln, um dem Mietenwahnsinn etwas
       entgegenzusetzen. Es geht nicht nur um mehr Radwege für den ökologischen
       Wandel in der Metropole. Es geht auch nicht nur um den viel beschworenen
       Erhalt der offenen Gesellschaft in Berlin.
       
       Es geht bei alldem immer auch darum, dass es möglich ist. Dass ein linkes
       Dreierbündnis unter Führung der SPD regieren kann – als echte Alternative
       für Deutschland.
       
       18 Sep 2016
       
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