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       # taz.de -- Nachfolge im Bundespräsidentenamt: Käßmann will nicht
       
       > Linke und SPD unterhalten sich über mögliche Nachfolger für Joachim
       > Gauck. Sigmar Gabriel soll dabei Margot Käßmann ins Spiel gebracht haben.
       
   IMG Bild: Sie fühlt sich trotzdem geehrt
       
       Berlin dpa/rtr | Die ehemalige Vorsitzende des Rates der Evangelischen
       Kirche, Margot Käßmann, hat Spekulationen über eine mögliche Kandidatur für
       das Amt der Bundespräsidentin beendet. „Es ehrt mich, dass mein Name im
       Zusammenhang mit dem höchsten Amt im Staat genannt wird“, sagte Käßmann der
       Berliner Zeitung laut Vorabbericht vom Mittwoch. „Allerdings stehe ich für
       dieses Amt nicht zur Verfügung.“
       
       Zuvor war aus der Linkspartei bestätigt worden, dass SPD-Chef Sigmar
       Gabriel den Linken-Chef Bernd Riexinger gefragt habe, ob er sich Käßmann
       als Staatsoberhaupt vorstellen könne. Über die Nachfolge von Amtsinhaber
       Joachim Gauck wird am 12. Februar 2017 in der Bundesversammlung
       entschieden.
       
       Riexinger hatte zuvor der Deutschen Presse-Agentur gesagt, er habe mit
       Gabriel in dieser Frage telefoniert. „Die SPD führt seit Längerem
       Gespräche, auch mit der Linken“, sagte er. Bei dem Telefonat habe auch der
       Name Käßmann eine Rolle gespielt, sagte Riexinger auch dem Tagesspiegel.
       
       Zugleich zeigte man sich bei den Linken wenig begeistert über die
       öffentlichen Spekulationen über Käßmann. Riexinger sagte: „Es wäre
       bedauerlich, wenn in der Großen Koalition taktische Spielereien mit dem
       Bundespräsidentenamt oder mit Frau Käßmann betrieben würden.“ Der Berliner
       Zeitung sagte Riexinger: „Wir wollen eine Kandidatin oder einen Kandidaten,
       der weltoffen ist, für soziale Gerechtigkeit und eine friedliche
       Außenpolitik steht.“ Er fügte hinzu: „Das würde zweifelsfrei auf Frau
       Käßmann zutreffen.“
       
       Gabriel favorisiert laut Funke Mediengruppe allerdings ohnehin weiter einen
       Konsens mit CDU und CSU bei der Suche nach einem Kandidaten. Die Linke
       hatte sich für einen rot-rot-grünen Kandidaten stark gemacht.
       
       12 Oct 2016
       
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