# taz.de -- Syrien-Gespräche in Lausanne: Keine greifbaren Ergebnisse
> Keine der Initiativen zur Beendigung des Krieges trifft auf allgemeine
> Zustimmung. Aber die Außenminister Russlands und der USA wollen weiter
> Lösungen suchen.
IMG Bild: US-Außenminister Kerry kann keine guten Nachrichten aus Lausanne übermitteln
Genf epd | Ein Außenministertreffen der USA und Russlands zum
Syrien-Konflikt ist in Lausanne ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen.
Die Teilnehmer hätten Initiativen zur Beendigung des Bürgerkriegs
debattiert und wollten in Kontakt bleiben, erklärte US-Außenminister John
Kerry am Samstagabend in der Schweizer Stadt.
Ziel sei es, eine Verminderung der Gewalt besonders in der heftig
umkämpften syrischen Stadt Aleppo zu erreichen. Neben Kerry nahmen
Russlands Außenminister Sergej Lawrow und die Außenminister des Iran, des
Irak, Saudi-Arabiens, Katar, Jordaniens, Ägyptens und der Türkei an der
Runde teil.
Zudem war der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, zugegen.
Einzelheiten der Gespräche wurden zunächst nicht bekannt. Termine für
weitere Treffen wurden nicht bestätigt. Der US-Außenminister wollte am
Sonntag in London europäische Außenminister über die Gespräche von Lausanne
unterrichten.
Die USA und Russland werfen sich gegenseitig vor, die Abmachung zwischen
beiden Ländern über eine Waffenruhe in Syrien zu missachten. Amerikaner und
Russen hatten sich im September auf eine Feuerpause geeinigt. Kurz nach dem
Inkrafttreten wurde die Waffenruhe aber gebrochen.
Russland unterstützt mit schweren Luftangriffen in Aleppo und anderen
Gebieten die Streitkräfte des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Auch
der Iran gehört zu den Unterstützern. Die USA helfen gemäßigten Rebellen.
Auch Katar, Saudi-Arabien und die Türkei gehören zu den Gegnern Assads.
Terrormilizen verbreiten in Syrien Angst und Schrecken.
In dem seit März 2011 andauernden Syrien-Konflikt starben Hunderttausende
Menschen. Millionen Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht.
16 Oct 2016
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