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       # taz.de -- Tierschützer gegen Trump: Großwildjagd und Welpenfabrik
       
       > Der wichtigste Tierschutzverband des Landes sagt dem
       > Präsidentschaftskandidaten den Kampf an. Auch Trumps Söhne stehen in der
       > Kritik.
       
   IMG Bild: Dickes Fell: Tierschützer befürchten Schlimmes, falls Trump Präsident wird
       
       Berlin taz | Die größte Tierschutzorganisation der USA, The Humane Society,
       warnt vor dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.
       „Eine Präsidentschaft von Donald Trump wäre unserer Meinung nach eine
       immense und kritische Bedrohung für Tiere“, schreibt der Verband [1][auf
       seiner Internetseite]. Er empfiehlt den US-Wählern, am 8. November für die
       Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, zu stimmen.
       
       Besonders kritisieren die Tierschützer Trumps wichtigste Berater für
       Lebensmittel, Landwirtschaft und Artenschutz: Seine Söhne, die ihn bei
       solchen Themen vertreten würden, hätten Schlagzeilen gemacht, weil sie
       „einige der seltensten Tiere der Welt als Trophäen geschossen haben, auf
       Fotos mit einem toten Leopard posierten und sogar den Schwanz eines
       erlegten Afrikanischen Elefanten hielten“.
       
       Donald Jr. sei als möglicher Innenminister im Gespräch, der zuständig wäre
       für Hunderte von Millionen Morgen Land in US-Besitz, die Durchsetzung des
       Artenschutzes und internationale Verträge zu diesem Thema. „That’s like
       putting a fox in charge of the henhouse“ (deutsch: Das macht den Bock zum
       Gärtner), kritisieren die Tierschützer. Bereits 2012 hatten Aktivisten
       Donald Jr. für Fotos mit erlegten Tieren kritisiert, die nach einer
       Großwildjagd in Simbabwe entstanden sein sollen. Seitdem verfolgt dieses
       Thema Trumps Sohn in den Medien.
       
       Ebenfalls im Rennen für den Posten des Innenministers sei Forrest Lucas,
       erklärt The Humane Society weiter – „der Mann, der Millionen in ein
       Netzwerk von Organisationen gesteckt hat, die gegen den Tierschutz
       kämpfen.“ Der Unternehmer aus der Ölindustrie habe daran gearbeitet, dass
       „Welpen-Zuchtfabriken“ nicht reguliert werden. Außerdem habe er sich dafür
       eingesetzt, dass Pferde geschlachtet werden, um sie zu essen. „Und er ist
       ein Lobbyist für Agrarfabriken.“
       
       „Diese Leute, wenn sie eine Regierung Trump leiten, könnten alle
       Tierschutzgesetze ausradieren“, schreibt die Humane Society. „Egal, ob Sie
       Demokrat, Republikaner oder unabhängig sind – wenn Sie Tiere lieben,
       unterzeichnen Sie bitte den Aufruf gegen Donald Trump.“
       
       25 Oct 2016
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://secure.humanesociety.org/site/Advocacy?cmd=display&page=UserAction&id=7260
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Jost Maurin
       
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