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       # taz.de -- Konsequenzen nach Lobbyistenflug: Oettinger wird gestutzt
       
       > Linke wollen seine Entlassung. Doch Oettinger soll EU-Budgetkommissar
       > werden – womöglich aber ohne Mitsprache für Personalpolitik.
       
   IMG Bild: Wird er fliegen? Wohl nicht
       
       Brüssel taz | Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger kommt nicht aus
       den Schlagzeilen heraus. Zwar hat sich die EU-Kommission [1][in der
       sogenannten Flugaffäre] demonstrativ hinter den CDU-Politiker gestellt.
       Kommissionschef Jean-Claude Juncker denkt jedoch über Einschränkungen nach.
       
       Der Noch-Digitalkommissar Oettinger solle zwar wie geplant zum
       Budgetkommissar befördert werden, meldet der Spiegel. Wegen des massiven
       Ärgers könnte ihm jedoch die Zuständigkeit für Personalpolitik entzogen
       werden. Abgeordnete aller Fraktionen mit Ausnahme der Konservativen wollen
       den Kommissar zu einer Anhörung laden. Linke und einige Grüne fordern gar
       seine Entlassung.
       
       Vor zwei Wochen hatte Oettinger mit der „Schlitzaugen“-Affäre für Empörung
       gesorgt. Nun kommt eine Flugaffäre hinzu, zu der immer neue Details bekannt
       werden. So soll Oettinger nicht nur im Mai, sondern auch am vergangenen
       Wochenende nach Ungarn geflogen sein. Beide Reisen wurden jedoch nicht wie
       üblich offengelegt.
       
       Oettingers Aufstellung von Treffen mit Lobbyisten endet am 15. September.
       Kritiker sehen darin einen Verstoß gegen die Transparenzregeln. Zumindest
       die Reise im Privatjet des deutschen Geschäftsmanns und russischen
       Honorarkonsuls Klaus Mangold hätte offengelegt werden müssen.
       
       Die EU-Kommission behauptet, die Reise sei kein Treffen gewesen und es
       komme vor, dass Kommissare eingeladen werden. Allerdings wurde dies bisher
       nie bekannt. Umstritten ist auch, warum Oettinger überhaupt fliegen musste.
       
       Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament, Rebecca Harms,
       äußerte scharfe Kritik: „Dass die EU-Kommission das Verfahren aufgegeben
       hat, ist eine schlechte Nachricht für die ungarischen Steuerzahler und für
       alle, die auf eine europäische Energiewende hoffen“, sagte sie.
       
       20 Nov 2016
       
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