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       # taz.de -- Rechtsextremismus in Ungarn: Razzien gegen Neonazis
       
       > Die Polizei nahm elf Personen vorläufig fest und stellte Schusswaffen
       > sowie Munition sicher. Sie ermittelt wegen gruppenbezogener Gewalt und
       > illegalem Waffenbesitz.
       
   IMG Bild: Bei der Verhaftung von Istvan Györkös starb ein Polizist
       
       Budapest dpa | Die ungarische Anti-Terror-Einheit TEK hat bei landesweiten
       Razzien gegen militante Neo-Nazis elf Personen vorläufig festgenommen sowie
       Schusswaffen und Munition sichergestellt. Der Zugriff erfolgte gegen Zellen
       der sogenannten Ungarischen Nationalen Front (MNA) in Budapest und sieben
       weiteren Ortschaften des Landes. Das berichteten ungarische Medien am
       Mittwoch unter Berufung auf die Polizei.
       
       Gegen zwei der Festgenommenen wurde Untersuchungshaft beantragt. Die
       Behörden ermitteln wegen gruppenbezogener Gewalt und illegalen
       Waffenbesitzes.
       
       Bereits Ende des Vormonats hatte die Polizei den MNA-Führer Istvan Györkös
       verhaftet. Bei der Razzia in seinem Haus in Böny bei Györ (Westungarn)
       hatte der militante Neo-Nazi einen Polizisten erschossen. Die
       Polizeiaktionen gegen die MNA stehen nach Behördendarstellung in einem
       Zusammenhang mit dem Bombenanschlag am 24. September in der Innnenstadt von
       Budapest, bei dem zwei Polizisten schwer verletzt worden waren.
       
       Der mutmaßliche Täter war wenige Tage vor der Verhaftung von Györkös
       gefasst worden. Welche Art von Zusammenhang zwischen dem Bombenleger und
       der Neonazi-Organisation bestehen soll, führte die Polizei nicht aus.
       
       Die MNA war rund 20 Jahre lang aktiv, ohne dass sich die Behörden groß um
       sie gekümmert hätten. Auf dem Landgut von Györkös bei Györ veranstaltete
       sie Wehrsport-Übungen, die auch von deutschen Neonazis besucht wurden.
       
       16 Nov 2016
       
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