# taz.de -- Lebensmittelnot in Ost-Aleppo: Rebellen stimmen Feuerpause zu
> Die Lebensmittelhilfen in Ost-Aleppo sind aufgebraucht. Die UN dringen
> auf einen Waffenstillstand. Doch Russland und das syrische Regime mauern.
IMG Bild: Um die Menschen in Ost-Aleppo mit Lebensmitteln zu versorgen, wäre eine Feuerpause nötig
Genf dpa/epd | Die Rebellen in Syrien haben laut UN im Gegensatz zur
Regierung und den russischen Truppen eine Feuerpause zur Versorgung der
notleidenden Bevölkerung in Ost-Aleppo zugesichert. Das sagte der
UN-Nothilfekoordinator für Syrien, Jan Egeland, am Donnerstag in Genf.
Hilfslieferungen für die ausgehungerten Syrer seien dringend notwendig.
„Die Situation ist sehr schlecht“, sagte Egeland.
Mehr als 250.000 Menschen sind im belagerten Rebellengebiet in Ost-Aleppo
eingekesselt. Seit Anfang November versuchen die Vereinten Nationen (UN)
eine Vereinbarungen mit den Streitkräften zu treffen, um Hilfslieferungen
in die nordsyrische Stadt zu bringen und Verletzte in Sicherheit zu
bringen. Ohne diese Hilfe drohe den Betroffenen der Hungertod, sagte
Egeland.
Aus dem russischen Verteidigungsministerium hieß es bereits am Mittwoch,
dass Moskau einem vorläufigen Waffenstillstand zustimmen würde, wenn die
Vereinten Nationen die Beteiligung der Rebellen garantieren könnte. Egeland
forderte aber eine schriftliche Erklärung Russlands und „bedingungslose
Unterstützung“. Die Regierung in Damaskus habe bislang überhaupt nicht auf
die Forderung der UN reagiert.
Der syrischen Bevölkerung stehe der härteste Winter des Krieges bevor,
warnte Egeland. Landesweit seien fast eine Million Menschen in belagerten
Gebieten eingekesselt und ohne jede Hilfe.
Im belagerten Osten der Stadt Aleppo sind die Lebensmittel der Vereinten
Nationen für Hunderttausende Menschen bereits aufgebraucht. Das
Welternährungsprogramm habe die letzten Rationen verteilt, erklärte
Egeland. Die letzten Hilfslieferungen seien Anfang Juli im Osten Aleppos
eingetroffen.
Zudem müssten Hunderte verletzte oder erkrankte Menschen aus Ost-Aleppo in
Sicherheit gebracht werden. Es gebe kein Krankenhaus und keine medizinische
Einrichtung im Osten Aleppos, [1][die nicht von Geschossen getroffen worden
seien,] betonte Egeland.
Laut dem Norweger Egeland erreichte im Monat November nur ein
UN-Hilfskonvoi sein Ziel in dem Bürgerkriegsland. In dem seit mehr als fünf
Jahren andauernden Syrien-Konflikt kämpfen das Assad-Regime,
Rebellengruppen und Terrormilizen um die Macht. Hunderttausende Menschen
kamen ums Leben, Millionen Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht.
24 Nov 2016
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