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       # taz.de -- Erderwärmung trifft Great Barrier Reef: Korallensterben wie nie zuvor
       
       > Die Korallenriffe im Nordosten Australiens sind einzigartig – und
       > gefährdeter als gedacht: Die „Bleiche“ führt zu bisher ungekanntem
       > Absterben.
       
   IMG Bild: Stirbt langsam vor sich hin: das Great Barrier Reef
       
       Canberra ap | Durch den Klimawandel sind Wissenschaftlern zufolge so viele
       Korallen im australischen Great Barrier Reef gestorben wie nie zuvor. Am
       stärksten sei ein 700 Kilometer breiter Riffstreifen nördlich der Stadt
       Port Douglas betroffen, teilte das ARC Centre of Excellence für
       Korallenriffstudien an der australischen James Cook University am Dienstag
       mit. In den vergangenen neun Monaten habe der Streifen 67 Prozent seiner
       Flachwasser-Korallen verloren.
       
       Grund für das Korallensterben ist demnach auch das Wetterphänomen El Niño.
       Durch dessen veränderte Strömungen und den Klimawandel sei das Wasser des
       Pazifischen Ozeans wärmer geworden. In wärmerem Wasser werden die Korallen
       weiß und anfälliger für Krankheiten.
       
       Nach Angaben der Forscher sind in der Mitte und im Süden des Riffs hingegen
       deutlich weniger Korallen gestorben. So sei es an den zentralen Stellen des
       Riffs lediglich bei sechs Prozent zu einer entsprechenden Bleiche gekommen,
       im Süden bei einem Prozent. „Die gute Nachricht ist, dass es in den
       touristischen Gegenden rund um Cairns und die Whitsunday Islands relativ
       niedrige Sterberaten von Korallen gibt“, sagte Terry Hughes vom ARC Centre
       of Excellence.
       
       In dieser Woche wollen die australische Regierung sowie die Regierung des
       Bundesstaates Queensland der Unesco einen aktuellen Bericht über die
       Fortschritte zum Schutz des Riffs vorstellen. Die Weltnaturerbekommission
       hatte im vergangenen Jahr damit gedroht, das Great Barrier Reef auf die
       „Gefährdet“-Liste zu setzen, wenn sich das Land nicht stärker für den
       Erhalt des rund 2.300 Kilometer langen Gebildes aus Korallenketten
       einsetzt. Die Regierung hat zugesagt, im nächsten Jahrzehnt zwei Billionen
       australische Dollar (1,4 Milliarden Euro) zu investieren, um den Zustand
       des Riffs zu verbessern.
       
       29 Nov 2016
       
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