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       # taz.de -- Kampf gegen Korruption in China: Menschenrechtler sprechen von Folter
       
       > Mit Misshandlungen, illegalen Festnahmen und Folter soll China gegen
       > Korruption vorgehen. Das prangert Human Rights Watch jetzt an.
       
   IMG Bild: Ist ja schön, dass er gegen Korruption vorgeht – aber offenbar ist Chinas Präsident Xi Jinping dabei auch Folter recht
       
       Hongkong rtr | Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat
       der chinesischen Regierung die Anwendung von Folter beim Vorgehen gegen
       Korruption vorgeworfen. Die Kampagne von Präsident Xi Jinping beruhe auf
       Misshandlungen und illegalen Festnahmen, erklärte die China-Direktorin von
       HRW, Sophie Richardson, bei der Vorstellung eines Berichts am Dienstag in
       Hongkong.
       
       „Das Erzwingen von Geständnissen durch die Folter von Verdächtigen wird die
       Korruption nicht beenden, wohl aber jedes Vertrauen in das chinesische
       Justizsystem.“ In dem 102-seitigen Bericht wird von mindestens elf
       Todesfällen seit 2010 gesprochen. Eine Stellungnahme der Behörden lag
       zunächst nicht vor.
       
       Xi hatte bei seinem Amtsantritt vor vier Jahren einen Kampf gegen die
       Korruption auf allen Ebenen ausgerufen. Das Problem sei so groß geworden,
       dass die Macht der Kommunistischen Partei in Gefahr sei, erklärte er. HRW
       zufolge finden die Ermittlungen im Rahmen des parteiinternen Verfahrens
       „Shuanggui“ statt, bei dem die Anwendung von Gewalt eigentlich untersagt
       sei.
       
       Das Vorgehen ist auch innerhalb der chinesischen Justiz umstritten. Die
       Regierung in Peking hat eingeräumt, dass im Justizsystem immer noch Folter
       angewandt wird. Zuletzt ging sie im Oktober dagegen vor.
       
       6 Dec 2016
       
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