# taz.de -- Militärhilfe für Jordanien: Von der Leyen übergibt Panzer
> Sie sollen für Stabilität in dem arabischen Land sorgen: 16
> Schützenpanzer hat die Verteidigungsministerin am Sonntag der
> jordanischen Armee ausgehändigt.
IMG Bild: Reiste mit schwerem Gepäck nach Jordanien: Verteidigungsministerin von der Leyen
Amman dpa | Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen übergibt am
Sonntag bei ihrem Besuch in Jordanien 16 Schützenpanzer vom Typ „Marder“ an
die Streitkräfte des arabischen Landes. Die Rüstungshilfe ist Teil der so
genannten „Ertüchtigungsinitiative“ der Bundesregierung. Sie soll
ausgewählte Partnerländer im Nahen Osten und Afrika in die Lage versetzen,
selbst für Stabilität und Sicherheit in ihrer Region zu sorgen.
„Wenn wir nicht bereit sind, diesen Ländern Sicherheit zur Verfügung zu
stellen, dann werden sie schnell überrannt werden von den Terroristen“,
begründete von der Leyen die Rüstungshilfe am Sonntag vor der
Übergabezeremonie in der jordanischen Hauptstadt Amman.
Jordanien, [1][eines der stabilsten Länder im Nahen Osten], erhält dafür
zunächst insgesamt 25 „Marder“ für 12,8 Millionen Euro sowie 126 Lastwagen
und Kleinbusse für militärische Zwecke im Wert von 13,1 Millionen Euro. Im
nächsten Jahr ist die Lieferung 25 weiterer „Marder“ geplant.
Insgesamt hat die Bundesregierung in diesem Jahr 100 Millionen Euro für die
„Ertüchtigungsinitiative“ eingeplant. Neben Jordanien werden damit der
Irak, Tunesien, Mali und Nigeria unterstützt. Im nächsten Jahr soll der
Fördertopf auf 130 Millionen Euro aufgestockt werden und das
westafrikanische Niger als Förderland hinzukommen.
Von der Leyen will in Jordanien auch das [2][Flüchtlingscamp Saatari]
besuchen, in dem rund 80.000 Menschen aus Syrien leben. Es gehört zu den
größten Flüchtlingslagern der Welt und gilt inzwischen als die viertgrößte
Stadt Jordaniens. Nach Angaben der Vereinten Nationen lag die Gesamtzahl
der Flüchtlinge in Jordanien im vergangenen Jahr bei 664.000.
11 Dec 2016
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