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       # taz.de -- Fremdenfeindlicher Protest in Polen: 200 Randalierer stürmen Kebabladen
       
       > Nach der Messerattacke eines Restaurantangestellten gegen einen
       > 21-Jährigen stürmen 200 Demonstranten das Geschäft. 28 Personen werden
       > festgenommen.
       
   IMG Bild: Nachdem die Menschen ihr Beileid bekundet haben, kommt der besoffene Mopp
       
       Elk dpa | Mordermittlungen gegen einen Tunesier in Polen haben zu
       gewaltsamen Unruhen geführt und eine politische Debatte ausgelöst. Der
       Verdächtige soll bei einem Streit vor einem Kebab-Restaurant in der
       nordöstlichen Stadt Elk einen 21-jährigen Polen erstochen haben, wie die
       Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Zudem sollen drei weitere Männer
       aus nordafrikanischen Staaten in den Fall verwickelt sein.
       
       Die Nachricht vom Tod des Polen löste gewaltsame Proteste vor dem
       Restaurant aus, in dem die vier Tatverdächtigen angestellt waren, wie
       örtliche Medien berichteten.
       
       Die Polizei musste das Lokal mit einem Großaufgebot gegen mehr als 200
       aufgebrachte, teils alkoholisierte Bürger der 60.000-Einwohner-Stadt
       schützen. Demnach wurden fremdenfeindliche Parolen gerufen und Steine sowie
       Böller geworfen. Die Polizei nahm 28 Randalierer vorübergehend fest.
       
       Innenminister Mariusz Blaszczak versicherte in Warschau, Polen sei trotz
       der Ereignisse „ein sicheres Land“. Er verglich die Situation mit der Lage
       in Westeuropa, wo es „große Enklaven muslimischer Emigranten gibt, die sich
       nicht integrieren“. Liberale Politiker werfen der rechtskonservativen
       Regierung dagegen vor, Vorurteile gegen Migranten zu schüren.
       
       2 Jan 2017
       
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