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       # taz.de -- Jesidische Hilfsorganisation im Nordirak: Kurden schließen NGO-Büros
       
       > Die Jesiden-Hilfsorganisation Yazda muss ihre Büros verlassen. Ein
       > Zusammenhang mit Hilfslieferungen in die Sindschar-Region wird vermutet.
       
   IMG Bild: Seit der Befreiung vom IS ist die Stadt Sindschar verlassen. Yazda will Hilfsgüter in die Region liefern
       
       Erbil dpa | Sicherheitskräfte in den kurdischen Autonomiegebieten im
       Nordirak haben Büros einer Hilfsorganisation geschlossen, die Angehörige
       der religiösen Minderheit der Jesiden unterstützt.
       
       Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erklärte am Mittwoch, die
       Schließung stehe möglicherweise in Verbindung mit einer geplanten Lieferung
       von Hilfsgütern an Jesiden in die Sindschar-Region. Nach Angaben der
       betroffenen Organisation Yazda gab es von den kurdischen Behörden aber
       keine offizielle Begründung für die Maßnahme.
       
       Geschlossen wurden demnach Büros in der Stadt Dohuk. Die kurdische
       Nachrichtenseite Rudaw meldete, die Regionalregierung habe Yazda zuvor
       aufgefordert, sich an die Regeln für Nichtregierungsorganisationen in den
       Autonomiegebieten zu halten.
       
       Die Region um das Sindschar-Gebirge war vor mehr als zwei Jahren von der
       Terrormiliz Islamischer Staat (IS) überrannt worden. Zehntausende Jesiden
       flohen damals vor den Extremisten, Tausende landete in der Gewalt des IS.
       Darunter waren viele Frauen, die als Sexsklavinnen missbraucht wurden. Nach
       der Befreiung der Sindschar-Region wurden dort zahlreiche Massengräber
       entdeckt. IS-Anhänger betrachten die Jesiden als „Teufelsanbeter“ und
       verfolgen sie deshalb.
       
       4 Jan 2017
       
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