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       # taz.de -- Siedlungsbau in Ost-Jerusalem: Israel genehmigt neue Siedlungen
       
       > Israel gibt grünes Licht für den Bau von 566 neuen Siedlerwohnungen in
       > Ost-Jerusalem. Die Entscheidung war bis zu Trumps Amtsantritt
       > herausgezögert worden.
       
   IMG Bild: Ein Bauarbeiter schaut im Jahr 2011 über neu errichtete Siedlungen in Har Homa, Ost-Jersualem
       
       Jerusalem/Berlin afp/taz | Die israelischen Behörden haben grünes Licht für
       einen weiteren Ausbau der jüdischen Siedlungen im annektierten
       Ost-Jerusalem gegeben. Die Stadtverwaltung von Jerusalem erteilte nach den
       Worten des stellvertretenden Bürgermeisters Meir Turjeman am Sonntag die
       Baugenehmigung für 566 neue Siedlerwohnungen. Das Bauprojekt war Ende
       Dezember bis zum Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump
       vorübergehend auf Eis gelegt worden.
       
       Derzeit leben rund 430.000 jüdische Siedler im besetzten Westjordanland und
       mehr als 200.000 im von Israel annektierten Ost-Jerusalem. Der israelische
       Siedlungsbau wird international als eines der größten Hindernisse für eine
       dauerhafte Friedenslösung im Nahost-Konflikt angesehen.
       
       Als zukünftigen Botschafter in Israel hatte US-Präsident Donald Trump Mitte
       Dezember [1][den Anwalt David Friedman nominiert]. Er gilt als Unterstützer
       der Siedlungspolitik. Die linksliberale US-Organisation J Street
       kritisierte die Entscheidung Trumps für Friedman als „verantwortungslos“.
       Sie gefährde außerdem den Ruf der USA in der Region und die Glaubwürdigkeit
       in der Welt, erklärte die Organisation, die Israel nahesteht und eine
       Friedenslösung im Nahen Osten unterstützt.
       
       Ende Dezember hatte der UN-Sicherheitsrat erstmals seit 1979 eine
       Resolution gegen den israelischen Siedlungsbau verabschiedet. Darin wurde
       der sofortige Stopp israelischer Siedlungsaktivitäten im Westjordanland und
       in Ost-Jerusalem gefordert. Israel hatte das UN-Votum scharf kritisiert.
       Möglich wurde es dadurch, dass sich die USA bei der Abstimmung enthielten
       und nicht ihr Veto einlegten.
       
       22 Jan 2017
       
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