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       # taz.de -- Bundesweite Razzia gegen Rechtsextreme: Reichsbürger wollten angreifen
       
       > Die Polizei durchsucht bundesweit Wohnungen von Rechtsextremen. Sie
       > gehören nach taz-Informationen der Reichsbürgerszene an.
       
   IMG Bild: Die Wohnung eines Reichsbürgers in Bayern. Ihr Bewohner hatte bei einer Razzia im Dezember 2016 Polizisten angeschossen (Archivbild)
       
       BERLIN taz | Die Polizisten kamen am frühen Mittwochmorgen. In
       Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt,
       Rheinland-Pfalz und Berlin durchsuchten die Beamten auf Geheiß der
       Bundesanwaltschaft insgesamt 12 Wohnungen von sieben Rechtsextremen.
       
       Die Behörde wirft den Beschuldigten vor, eine rechtsextremistische
       Vereinigung gegründet zu haben, die sich „vorwiegend“ über soziale Medien
       vernetzt habe. Ab dem Frühjahr 2016 habe diese angedacht, „bewaffnete
       Angriffe auf Polizisten als Repräsentanten des Staates, Asylsuchende und
       Menschen der jüdischen Glaubensgemeinschaft zu begehen“. Konkrete
       Anschlagsplanungen habe es aber noch nicht gegeben.
       
       Nach taz-Informationen gehören die Durchsuchten der Reichsbürgerszene an.
       Die Bundesanwaltschaft teilte nur mit, die Razzien dienten dazu, „weitere
       Beweismittel für das tatsächliche Bestehen einer Vereinigungsstruktur sowie
       zu den angeblich geplanten Straftaten und zu etwaigen Tatmitteln zu
       gewinnen“.
       
       Die Reichsbürgerszene steht im verstärkten Visier der Sicherheitsbehörden,
       seit ein Reichsbürger im Oktober bei einem Polizeieinsatz im bayrischen
       Georgensgmünd einen Beamten erschoss. Kurz danach wurde die Szene
       bundesweit unter Beobachtung des Verfassungsschutz genommen. Die Gefahr
       durch Reichsbürger habe sich zuletzt „deutlich verschärft“, sagte damals
       Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). „Es war an der Zeit hier noch
       genauer hinzuschauen.“
       
       25 Jan 2017
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Konrad Litschko
       
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