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       # taz.de -- Protest an US-Universität Berkeley: Wütend gegen „Breitbart“-Blogger
       
       > Der ultrarechte Blogger Milo Yiannopoulos konnte keinen Vortrag an der
       > kalifornischen Universität halten. Studenten protestierten gegen seinen
       > Auftritt.
       
   IMG Bild: Mit Banner gegen rechte Auftritte: Demo an der Uni Berkeley
       
       LOS ANGELES afp | Der geplante Auftritt eines ultrarechten Bloggers und
       Trump-Anhängers hat auf dem Campus der Universität Berkeley im
       US-Bundesstaat Kalifornien gewaltsame Studentenproteste ausgelöst. Hunderte
       Demonstranten versammelten sich am Mittwochabend auf dem Campusgelände und
       machten ihrem Unmut über den Journalisten Milo Yiannopoulos Luft, der sich
       mit provokanten Thesen als einer der Wortführer der so genannten
       „Alt-Right“-Bewegung etabliert hat.
       
       Sein Auftritt wurde kurzfristig abgesagt. Demonstranten warfen auf dem
       Campusgelände Scheiben ein, setzten Holzpaletten in Brand und schleuderten
       Steine auf Polizisten. Sicherheitsbeamte erschienen in voller Kampfmontur
       und setzten Tränengas gegen die Studenten ein.
       
       Ein Sprecher der Universität [1][sagte der L.A. Times]: „Dies ist keine
       Nacht, auf die der Campus, als Gründungsort der Meinungsfreiheits-Bewegung,
       stolz sein kann.“ Der US-Zeitung zufolge ist Yiannopoulos einer Einladung
       der republikanischen Studenten nachgekommen. Auch an anderen
       US-Universitäten hätten Studenten gegen seine Besuche protestiert.
       
       Yiannopoulos ist Redakteur bei der ultrarechten Internetseite Breitbart.
       Früherer Chef der Seite ist Stephen Bannon, den Präsident Donald Trump als
       Chefberater ins Weiße Haus geholt hat.
       
       Mehr als hundert Dozenten der Universität Berkeley unterzeichneten vor
       seinem geplanten Auftritt einen Brief, in dem sie Yiannopoulos Rassismus,
       Transphobie und Frauenfeindlichkeit vorwerfen. Das Online-Netzwerk Twitter
       hatte im vergangenen Sommer sein Konto wegen verbaler Ausfälle gelöscht.
       
       Yiannopoulos, der den neuen Präsidenten Trump gerne als „Daddy“ tituliert,
       versteht sich als Kämpfer gegen die politische Korrektheit. Nach Berkeley
       eingeladen wurde er von einer konservativen Studentengruppe.
       
       2 Feb 2017
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.latimes.com/local/lanow/la-me-milo-yiannopoulos-berkeley-20170201-story.html
       
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