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       # taz.de -- Ermittlungen in Braunschweig: Polizistin mit „Reichsbürger“-Kontakt?
       
       > „Reichsbürger“ erkennen den Staat nicht an, dennoch arbeiten einige von
       > ihnen im Staatsdienst. Derzeit wird gegen eine Polizistin in Braunschweig
       > ermittelt.
       
   IMG Bild: Immer wieder – wie hier in Bayern – gibt es Razzien gegen Reichsbürger. Manchmal allerdings stehen Beamte selbst der Szene nahe
       
       Hannover afp | Gegen eine Polizistin aus Braunschweig wird wegen möglicher
       Verbindungen zu sogenannten Reichsbürgern dienstrechtlich ermittelt. Gegen
       die Frau laufe derzeit ein entsprechendes Verfahren, teilte das
       niedersächsische Innenministerium am Donnerstag in Hannover mit. Der
       Polizeidirektion der Frau lägen „ernstzunehmende Anhaltspunkte“ dafür vor,
       dass sie den „Reichsbürgern“ nahestehen könnte. Die Prüfung dauere aber an.
       
       Nähere Angaben zu der Beamtin und den weiteren Umständen machte das
       Innenministerium unter Verweis auf Schutzrechte der Frau und den
       derzeitigen Verfahrensstand nicht. „Reichsbürger“ erkennen die
       Bundesrepublik und ihre Gesetze nicht an, [1][in Teilen ist die zerklüftete
       Bewegung rechtsextrem].
       
       Polizisten müssen sich nach Angaben des Ministeriums jederzeit zu der
       „freiheitlich demokratischen Grundordnung“ bekennen. Bei Zweifeln an der
       Verfassungstreue sei „konsequentes dienstrechtliches Vorgehen“ nötig.
       
       Es ist [2][nicht das erste Mal], dass Polizisten wegen mutmaßlicher Nähe zu
       „Reichsbürgern“ unter Verdacht geraten. Nach einer Razzia in Bayern, bei
       der ein Mitglied der Bewegung im Oktober einen Elitepolizisten erschoss,
       wird gegen einen Beamten wegen Beihilfe zum Totschlag strafrechtlich
       ermittelt. Er soll seine Kollegen laut Staatsanwaltschaft nicht gewarnt
       haben, obwohl er offenbar Kontakte zum Schützen pflegte.
       
       9 Feb 2017
       
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