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       # taz.de -- Proteste gegen den US-Präsidenten: „Mexiko respektiert man, Herr Trump“
       
       > Zehntausende Mexikaner sind am Sonntag landesweit gegen US-Präsident
       > Donald Trump und seine Pläne zum Bau einer Grenzmauer auf die Straße
       > gegangen.
       
   IMG Bild: Trump hat Mexikaner pauschal als „Vergewaltiger“ und „Kriminelle“ abgestempelt. So sehen sie ihn
       
       Mexiko-Stadt afp | Zehntausende Mexikaner sind am Sonntag landesweit gegen
       US-Präsident Donald Trump und seine Pläne zum Bau einer Grenzmauer auf die
       Straße gegangen. In Mexiko-Stadt marschierten Demonstranten in einem Meer
       von rot-weiß-grünen mexikanischen Flaggen durchs Stadtzentrum. Auch in rund
       20 weiteren Städten im ganzen Land gab es Proteste. Dazu aufgerufen hatte
       ein breites Bündnis von Universitäten, Wirtschaftsverbänden und
       gesellschaftlichen Organisationen.
       
       „Mexiko respektiert man, Herr Trump“, stand auf einem großen Transparent an
       der Spitze des Demonstrationszugs in Mexiko-Stadt. In der Hauptstadt
       beteiligten sich rund 20.000 an dem Marsch.
       
       Die Demonstrantin Julieta Rosas trug ein T-Shirt, das Trump mit
       Hitler-Bärtchen zeigte. „Wir sind hier, um Trump zu zeigen, dass ein ganzes
       Land vereint gegen ihn und seine fremdenfeindliche, diskriminierende und
       faschistische Dummheit aufsteht“, sagte die Literaturstudentin. Erick
       Smith, ein mit einer Mexikanerin verheirateter US-Bürger, trug ein Schild,
       auf dem stand: „Entschuldigung, Mexiko“.
       
       In Guadalajara, der zweitgrößten Stadt des Landes, protestieren rund 10.000
       Menschen gegen Trump – die Mehrheit von ihnen Studenten. Weitere kleinere
       Demonstrationen gab es in anderen Städten.
       
       ## Tiefpunkt der Beziehungen zwischen USA und Mexiko
       
       Seit Trumps Amtsantritt haben die Beziehungen zwischen den USA und Mexiko
       einen Tiefpunkt erreicht. Der neue US-Präsident hatte als eine seiner
       ersten Amtshandlungen im Januar per Dekret den Bau einer Mauer entlang der
       3.200 Kilometer langen Grenze zu Mexiko angeordnet. Er begab sich damit an
       die Umsetzung eines seiner zentralen Wahlkampfversprechen. Mit dem Wall
       will er die illegale Einwanderung bekämpfen.
       
       Trump will die Kosten für die Mauer der mexikanischen Regierung aufbürden.
       Mexiko lehnt das ab. Im Wahlkampf hatte Trump Mexikaner pauschal als
       „Vergewaltiger“ und „Kriminelle“ abgestempelt.
       
       In Mexiko hat dies zu einer Welle des Patriotismus geführt. Es gibt
       Boykott-Aufrufe gegen US-Firmen wie Coca-Cola und McDonald's, zahlreiche
       Mexikaner zeigen auf ihren Profilbildern in den sozialen Medien die
       Landesflagge.
       
       13 Feb 2017
       
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