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       # taz.de -- Fast 50 Tote auf Müllhalde in Äthiopien: Verschüttet unter Abfall
       
       > Ins Rutschen geratener Abfall hat am Rande der äthiopischen Hauptstadt
       > Addis Abeba Dutzende Hütten von Müllsuchern verschüttet.
       
   IMG Bild: Beamte sichern die Unglückstelle auf einer Müllkippe in Addis Abeba
       
       Addis Abeba afp | An einer Mülldeponie am Rande der äthiopischen Hauptstadt
       Addis Abeba sind durch ins Rutschen geratenen Abfall dutzende Häuser
       verschüttet worden und mindestens 46 Menschen ums Leben gekommen. Bei den
       meisten Opfern des Unglücks von Samstagabend habe es sich um Müllsammler
       gehandelt, sagte eine Sprecherin der Stadtverwaltung am Sonntag.
       
       Bislang seien 46 Todesopfer gefunden worden – 32 weibliche und 14 männliche
       Opfer, sagte Sprecherin Dagmawit Moges am Abend. Unter ihnen seien auch
       Kinder. Es handle sich vornehmlich um Menschen, die den Müll nach
       brauchbaren Dingen durchsucht hätten. Zunächst war von 24 Toten und 28
       Verletzten die Rede gewesen, dann von mindestens 30 Toten.
       
       Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete von der Müllhalde,
       dass sich offenbar ein Teil eines Müllbergs gelöst hatte. Mehrere ärmliche
       Hütten auf der Müllkippe Koshe und in einem angrenzenden Armenviertel
       wurden verschüttet. Aus dem Müll ragten Bauteile der zerstörten Hütten
       hervor.
       
       Mit sechs Baggern wurde am Sonntag nach möglichen weiteren Verschütteten
       gesucht. Die Polizei musste Schaulustige von der Müllkippe fernhalten.
       
       Koshe bedeutet in der Landessprache „Schmutz“. Seit mehr als 40 Jahren ist
       die Müllkippe der Hauptentsorgungsort für den Abfall der rasant wachsenden
       Hauptstadt Addis Abeba, in der bereits vier Millionen Menschen leben. Die
       Stadtverwaltung baut nach Angaben ihrer Sprecherin eine neue Müllkippe, die
       noch nicht in Betrieb ist.
       
       13 Mar 2017
       
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