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       # taz.de -- Aufsichtsratssitzung des BER: Bund glaubt an BER-Eröffnung 2018
       
       > Auf der Baustelle des Pannenflughafens BER regiert das Prinzip Hoffnung:
       > Vielleicht wird es ja was 2018. Neuer BER-Aufsichtsratschef soll
       > Bretschneider werden.
       
   IMG Bild: Kann dieser Mann Flughafen? Rainer Bretschneider (SPD), wohl bald Aufsichtsratschef des BER
       
       Berlin (dpa |) Trotz ungelöster Probleme auf der Baustelle geht der Bund
       davon aus, dass der neue Hauptstadtflughafen im nächsten Jahr in Betrieb
       geht. „Ich bleibe bei 2018. Ich kenne da draußen jede Schraube“, sagte
       Verkehrs-Staatssekretär Rainer Bomba (CDU) am Freitag vor Beginn einer
       Aufsichtsratssitzung in Berlin-Tegel. Ein Gutachten hatte zuvor Zweifel an
       einem Start des drittgrößten deutschen Flughafens im kommenden Jahr
       geweckt. Technikchef Jörg Marks sagte: „Das ist eine schwierige Frage, aber
       ich bin immer Optimist.“
       
       Nach dem Rückzug des Berliner Regierenden Bürgermeisters Michael Müller
       (SPD) und seiner Senatoren will sich der Aufsichtsrat am Freitag neu
       konstituieren. Die Sitzung dauerte am Nachmittag noch an. Für den Vorsitz
       kandidiert der Brandenburger Staatssekretär Rainer Bretschneider (SPD). Er
       sagte: „Ich habe das Gefühl, dass wir mit unserer neuen
       Aufsichtsratsmannschaft eine gute Chance haben, einen ernsthaften Beitrag
       nach vorn leisten zu können.“
       
       Die Berliner Grünen entsenden nach dpa-Informationen den 61 Jahre alten
       Projektmanager Norbert Preuß in das Gremium, der unter anderem den Münchner
       Flughafen mitgebaut hat. Nach Medienberichten will die Linken ihren
       Berliner Europa-Staatssekretär Gerry Woop entsenden. Für die SPD kehrt
       Finanz-Staatssekretärin Margaretha Sudhoff zurück. Wer das vierte Berliner
       Mandat in dem 20-köpfigen Aufsichtsrat übernimmt, wurde noch nicht bekannt.
       
       Erstmals stellt sich der neue Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup den
       Fragen der Kontrolleure. Er war selbst Aufsichtsrat, bevor er vergangene
       Woche Karsten Mühlenfeld als Geschäftsführer ablöste, der nach einem
       Führungsstreit mit dem Kontrollgremium gehen musste. Bomba sagte, durch
       Mühlenfelds Weggang seien bei dem Projekt keine großen neuen Probleme
       aufgetreten. Der bisherige Staatssekretär Lütke Daldrup sei als Spezialist
       und guter Fachmann in der jetzigen Situation der richtige Mann.
       
       Ihm steht Heike Fölster als Finanzchefin zur Seite. Weil das Unternehmen
       die Zahl von 2000 Beschäftigten überschritten hat, wird es künftig auch
       einen Arbeitsdirektor in der Geschäftsführung geben. Die Arbeitnehmerseite
       hat den Düsseldorfer Rechtsanwalt Manfred Bobke-von Camen vorgeschlagen,
       der den Posten bis 2008 schon einmal bekleidet hatte.
       
       Vor wenigen Tagen hatte der Flughafen ein Gutachten veröffentlicht, wonach
       es bis zum Start des BER auch 2019 werden könnte, wenn sich die
       Organisation nicht verbessere. Die Deutsche Flugsicherung hält in dem Fall
       sogar eine Verzögerung bis 2020 für möglich, weil dann neue Fluglotsen
       ausgebildet werden müssten.
       
       17 Mar 2017
       
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