URI: 
       # taz.de -- Vor dem G-20-Gipfel in Hamburg: Vier heiße Tage im Juli
       
       > Auf einer internationalen Aktionskonferenz in Hamburg sollen am
       > Wochenende die vielfältigen Proteste gegen den G-20-Gipfel koordiniert
       > werden.
       
   IMG Bild: Trinken gegen Trump – beim Protest gegen den G-20-Gipfel in Hamburg wird mit Mexikanern angestoßen
       
       Hamburg taz | Die GegnerInnen des [1][G-20-Treffens am 7. und 8. Juli in
       Hamburg] formieren sich: An diesem Wochenende findet die zweite
       internationale G-20-Aktionskonferenz des spektrenübergreifenden Bündnisses
       „Grenzenlose Solidarität statt G 20“ statt. Auf ihr sollen die diversen
       Proteste gegen das Gipfeltreffen der RegierungschefInnen der 20 mächtigsten
       Industriestaaten und Schwellenländer sowie der Europäischen Union geplant
       und vernetzt werden.
       
       Zu der Konferenz unter der Losung „Zeit zu handeln – gemeinsam und
       vielfältig“ im Ballsaal des Hamburger Millerntorstadions des FC St. Pauli,
       die zugleich die „aktionistische Phase der G-20-Mobilisierung“ einleiten
       soll, werden mehrere hundert TeilnehmerInnen aus dem In- und Ausland
       erwartet. „Die Konferenz bietet dabei Raum für alle Protestaktionen, die
       sich solidarisch aufeinander beziehen“, so die OrganisatorInnen.
       
       Das bisherige Programm der G-20-Proteste „Vier Tage im Juli – gemeinsam
       gegen G 20“ ist umfangreich. Als Finale steht am 8. Juli eine
       Großdemonstration, zu der 100.000 Menschen erwartet werden.
       
       Am Vorabend des G-20-Gipfel ist eine internationale antikapitalistische
       Demonstration unter dem Motto „G 20 – Welcome to Hell“ angemeldet. Allein
       für diese Demonstration rechnet die Polizei mit 7.500 TeilnehmerInnen,
       wovon sie 4.000 Autonome als „gewaltbereit“ einstuft. Bereits zwei Tage vor
       dem G-20-Treffen soll ein zweitägiger Alternativgipfel unter dem Motto
       [2][„Gipfel für globale Solidarität“] in der Hamburger Kulturfabrik
       Kampnagel stattfinden, bei dem sich rund 50 Gruppen aus den Spektren der
       GlobalisierungsgegnerInnen, KlimaaktivistInnen, NGOs, Kirchen,
       Gewerkschaften, Autonomen und Parteien mit Workshops und
       Diskussionsbeiträgen einbringen wollen.
       
       Auf „rebellischen Verstand und die Vernunft des Herzens“ setzen die
       AktivistInnen der Aktion „Block20“, die am ersten Gipfeltag die „rote Zone
       der Mächtigen“ – gemeint sind die von der Polizei schwerbewachten
       Sicherheitszonen rund um den Tagungsort in den Hamburger Messehallen sowie
       dem Hamburger Rathaus und der Konzerthalle Elbphilharmonie – bunt machen
       wollen.
       
       „Wir werden die Regeln überschreiten und die Rote Zone dicht machen“,
       kündigen die OrganisatorInnen der Aktion „Block G20“ an. „Nicht alles, was
       wir tun, ist rechtskonform, aber alles ist offen und sichtbar für alle, die
       mitmachen werden“, heißt es in dem Aufruf.
       
       Auch der Hamburger Hafen – der wegen der Atomtransporte als Drehscheibe für
       den Handel der internationalen Atomindustrie gilt und als weltweites
       Ausbeutungsregime angesehen wird – und dessen „klimaschädliche
       Infrastruktur“ sollen am ersten Gipfeltag Ziel von Aktionen und Blockaden
       für globale Solidarität und gegen den kapitalistischen Welthandel werden.
       
       Und da politische Aktionen auch Orte brauchten, um sich zu treffen und zu
       diskutieren, soll während der Protestwoche ein großes Camp organisiert
       werden. Also eine lange Themenliste, die von der Aktionskonferenz im Plenum
       und an dezentralen Orten in Arbeitsgruppen und Workshops abzuarbeiten ist.
       
       7 Apr 2017
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Sicherheits-Kosten-fuer-G20-Gipfel/!5389856
   DIR [2] /Soli-Gipfel-statt-G-20/!5387840
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Kai von Appen
       
       ## TAGS
       
   DIR Kampnagel
   DIR Protestbewegung
   DIR G20-Gipfel
   DIR G20-Gipfel
   DIR Flüchtlinge
   DIR G20-Gipfel
   DIR G20-Gipfel
   DIR G20-Gipfel
   DIR G20-Gipfel
   DIR Sicherheitskonzept
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Bundesweite Anschläge auf Bahnkabel: Die „Reibungslosigkeit“ unterbrechen
       
       Autonome bekennen sich offenbar zu einem Dutzend Kabelbränden
       deutschlandweit. Die Anschläge seien ein Zeichen gegen den G-20-Gipfel.
       
   DIR Proteste zum G20-Gipfel in Hamburg: Die Bewegung 2. Juli
       
       In Hamburg hat sich ein breites Bündnis von Aktivisten gebildet. Am 2. Juli
       wollen sie ihre Forderungen an die G20 auf die Straße bringen.
       
   DIR Protest gegen den G20-Gipfel: Zwei Monate Verbotszone
       
       Eine Demo von FC-St.-Pauli-Fans gegen den G20-Gipfel in Hamburg darf nicht
       vom Stadion zum Tagungsort in den Messehallen ziehen
       
   DIR Trouble um G20 in Hamburg: Opposition bepöbelt Senator
       
       Der Senat will die Versammlungsfreiheit während des Gipfeltreffens
       garantieren, im Rathaus hagelt es dafür Schuldzuweisungen, sollte die
       Großdemo entgleisen.
       
   DIR Versammlungsfreiheit in Hamburg: G20-Gegner müssen draußenbleiben
       
       Die Polizei möchte Gipfel-Proteste aus der Innenstadt heraushalten und
       plant die größte Demo-Verbotszone in der Geschichte Hamburgs.
       
   DIR Selbst gemischter Schnaps gegen G20: „Es ist ein bisschen widerborstig“
       
       Ab sofort soll es ein Soli-Getränk für den G20-Protest geben: Mexikaner,
       ein Shot auf Tomatensaftbasis mit Korn, den viele Kneipen auf St. Pauli
       selbst mischen
       
   DIR Sicherheitskonzept für G-20 in Hamburg: Ein Knast für Gipfel-Gegner
       
       Das ehemalige Frauengefängnis Hahnöfersand wird wegen der erwarteten
       G-20-Proteste zur U-Haftanstalt umgebaut. Zum OSZE-Treffen soll es fertig
       sein.