# taz.de -- Vor den Protesten in Hamburg: Grenzkontrollen zum G20-Gipfel
> Schon an den Schengen-Binnengrenzen zu Dänemark und Italien wollen die
> Behörden Demonstranten aufhalten. Die Kontrollen sollen zeitlich flexibel
> sein.
IMG Bild: In Hamburg bereitet man sich liebevoll auf den Protest gegen den G20-Gipfel vor – aber wohl nicht alle Demonstranten werden anreisen dürfen
Berlin dpa/afp | Rund um den G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg wird
Deutschland wieder Grenzkontrollen einführen. Sie sollen zur Abwehr [1][von
Gewalttätern] dienen. Das meldete die Zeitung Welt am Mittwoch unter
Berufung auf eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums.
Demnach sollen die Schengen-Binnengrenzen rund um das Treffen der Staats-
und Regierungschefs am 7. und 8. Juli in Hamburg „aufgrund der erhöhten
Sicherheitsanforderungen“ wieder kontrolliert werden. Die Grenzkontrollen
würden lageabhängig erfolgen, das heiße örtlich und zeitlich flexibel.
Der konkrete Zeitraum werde aber erst unmittelbar vor der Aufnahme der
Kontrollen bekannt gegeben, hieß es weiter. Dadurch solle verhindert
werden, dass mögliche Gewalttäter nicht vorzeitig anreisen. Über das
Vorhaben habe Innenminister Thomas de Maizière (CDU) bereits die
EU-Kommission, den Europäischen Rat, die Mitgliedsstaaten und die
Innenministerkonferenz sowie Gastgeber Hamburg bereits schriftlich
informiert.
Hintergrund der Grenzkontrollen sind laut Sicherheitskreisen Befürchtungen,
wonach gewaltbereite Linksextremisten beispielsweise aus Dänemark oder
Italien zu der Veranstaltung in Hamburg anreisen, wie die Zeitung weiter
berichtete. Entsprechende Erfahrungen machten die Sicherheitsbehörden in
den vergangenen Jahren unter anderem beim [2][G7-Gipfel im bayerischen
Elmau].
17 May 2017
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