# taz.de -- Botschaftsverlegung der USA in Israel: Diplomaten bleiben vorerst in Tel Aviv
> Im Wahlkampf hatte Trump angekündigt, die Botschaft nach Jerusalem
> verlegen zu lassen. Dieser Schritt wäre für die palästinensische Seite
> eine Provokation.
IMG Bild: Gerade erst war Trump zu Besuch in Israel
Washington afp | Entgegen seiner Wahlkampfankündigungen will US-Präsident
Donald Trump die Botschaft in Israel vorerst nicht von Tel Aviv nach
Jerusalem verlegen. Trump habe eine Verfügung abgezeichnet, wonach die
Botschaft bis auf Weiteres an ihrem bisherigen Sitz bleiben solle, teilte
am Donnerstag ein Regierungsmitarbeiter in Washington mit. Allerdings sei
das Vorhaben, die Botschaft zu verlegen, damit nicht vom Tisch, sondern
lediglich aufgeschoben.
Während des Wahlkampfs hatte der heutige US-Präsident angekündigt, die
Botschaft rasch nach Jerusalem umziehen zu lassen. Dies würde allerdings
eine massive Provokation der Palästinenser darstellen, die den Ostteil der
Stadt als Hauptstadt ihres angestrebten unabhängigen Staates betrachten.
Seit seinem Amtsantritt hatte Trump dann gesagt, dass er das Vorhaben einer
Verlegung der Botschaft weiter prüfe.
Der Regierungsmitarbeiter sagte nun, der Präsident halte den Zeitpunkt für
einen solchen Schritt derzeit für „nicht richtig“. Trump gehe es darum, die
Chancen für ein Friedensabkommen zwischen Israelis und Palästinensern zu
„maximieren“. Allerdings gehe es bei dem Vorhaben der Botschaftsverlegung
lediglich darum, „wann“ und „nicht ob“ dies umgesetzt werden solle.
Trump hatte kürzlich im Rahmen seiner ersten Auslandsreise als Präsident
auch Israel und die Palästinensergebiete besucht und war sowohl mit dem
israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu als auch mit
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zusammengetroffen.
1 Jun 2017
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