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       # taz.de -- taz.video zu Homophobie: „Wenn du Hilfe brauchst, ich bin da“
       
       > LSBTIQA sind nicht nur bei der Ehe, sondern auch im Alltag
       > Diskriminierungen ausgesetzt. Sigrid Grajek berichtet, wie sie
       > Unterstützung fand.
       
   IMG Bild: LSBTIQ wollen sich nicht verstecken müssen
       
       Am 27. Juni 1969 kam es in New York zu heftigen Auseinandersetzung, als
       Lesben, Schwule und Trans*-Menschen sich gegen eine Razzia der Polizei im
       Stonewall Inn wehrten. Die Bar war eine Anlaufstelle für diejenigen, die in
       dieser Zeit ihre Sexualität und ihr Begehren nicht offen leben konnten: Die
       Lebensweise war gesellschaftlich geächtet, LSBTIQA wurden bedroht und
       verfolgt.
       
       In Erinnerung an die Stonewall Riots feiert die LSBTIQA-Community sich und
       ihre Kämpfe [1][weltweit mit Umzügen], den Pride Parades, deren erste am
       28. Juni 1970 stattfand. In Deutschland ist der Gedanktag als Christopher
       Street Day bekannt. Der deutsche Name erinnert an die Straße, in der das
       Stonewall Inn noch heute zu finden ist. Doch auch fast fünzig Jahre nach
       den Ereignissen kämpft die Community immer noch um Anerkennung,
       Gleichberechtigung – und gegen Gewalt und Verfolgung.
       
       Im April tötete die Polizei in Tschetschenien bei einer Razzia mehrere
       Homosexuelle und nahm mehr als Hundert fest. In Ländern wie dem Iran müssen
       Homosexuelle für ihre Lebensweise mit der Todesstrafe rechnen. Und nur weil
       die Community in einem Land sich erfolgreich für eine fortschrittlichen
       Gesetzgebung eingesetzt hat, sind LSBTIQA noch längst nicht
       gleichberechtigt. Zudem gehören auch dort Diskriminierungen und Übergriffe
       weiterhin zum Alltag.
       
       Selbst in Berlin, das als liberal und queerfreundlich gilt, sind LSBTIQA
       nicht sicher: Vor wenigen Tagen wurde ein lesbisches Pärchen am
       Reichstagsufer angegriffen und verletzt, auch in anderen Stadtbezirken
       kommt es immer wieder zu Übergriffen.
       
       Sigrid Grajek ist aus der Provinz in die Stadt geflüchtet, um
       homofeindlichen Auseinandersetzungen zu entgehen. Sie berichtet von ihrem
       Outing, dem Schweigen und der Einsamkeit, die darauf folgten, aber auch von
       der Unterstützung, die sie in dieser Zeit erhalten hat.
       
       Haben Sie auch Diskriminierung und Gewalt erlebt? Die
       [2][Antidiskriminierungsstelle] des Bundes unterstützt und berät LSBTIQA
       bei Benachteiligungen, Diskriminierungs- oder Gewalterfahrungen.
       
       28 Jun 2017
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Beginn-der-CSD-Saison/!5404848
   DIR [2] http://www.antidiskriminierungsstelle.de
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Svenja Bednarczyk
   DIR Zoe Sona
       
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