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       # taz.de -- Wirtschaftsfaktor Great Barrier Reef: Enormer Wert für Australien
       
       > Rund 37,5 Milliarden Euro ist das Öksystem als Werbemarke für das Land
       > Australien wert. Etwa 64.000 Arbeitsplätze hängen an dem Ökosystem.
       
   IMG Bild: Tummelplatz exotischer Fische: das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens
       
       Sydney afp | Angesichts der zunehmenden Bedrohung des weltberühmten Great
       Barrier Reef vor der Nordküste Australiens hat erstmals eine Studie dessen
       wirtschaftlichen und sozialen Wert erfasst: Mit dem Ergebnis, dass das
       Ökosystem mit umgerechnet 37,5 Milliarden Euro ein enormer
       Wirtschaftsfaktor ist. „Zu groß, um zu scheitern“, schreiben die Autoren
       der Great Barrier Reef Foundation in ihrem Bericht „Deloitte Access
       Economics“, der am Montag veröffentlicht wurde.
       
       „Mit 56 Milliarden australischen Dollar ist das Riff mehr als zwölf Sydney
       Opernhäuser wert“, heißt es in einem eindringlichen Vergleich mit dem
       ebenso berühmten architektonischen Wahrzeichen der Millionenstadt Sydney.
       Allein für den Tourismus schlage das Great Barrier Reef mit einem Wert von
       29 Millionen australischen Dollar zur Buche. Etwa 64.000 Arbeitsplätze
       seien an das Ökosystem gekoppelt.
       
       Der indirekte Wert, das heißt seine Wertschöpfung auch bei Menschen, die
       das Korallen-Riff bislang nicht besucht hätten, es aber gleichwohl kennen,
       belaufe sich auf 24 Milliarden australische Dollar. Der Chef der Stiftung,
       Steve Sargent, erklärte, dass die Studie zeige, dass kein anderes
       australisches Gut in ähnlich großer Weise zur Wahrnehmung der „Marke
       Australien“ beitrage wie das Ökosystem. Für die Studie wurden 1.500
       australische und internationale Teilnehmer aus zehn Ländern befragt.
       
       Zuletzt sorgten alarmierende Berichte über die Bedrohung des Great Barrier
       Reef für Aufsehen. So ist die Korallenbleiche noch schlimmer als gedacht:
       Im Jahr 2016 seien 29 Prozent der Flachwasserkorallen abgestorben, teilten
       Forscher Ende Mai mit. Bislang waren die Wissenschaftler aufgrund von Luft-
       und Unterwasseraufnahmen davon ausgegangen, dass im vergangenen Jahr 22
       Prozent der Korallen zerstört wurden. In diesem Jahr wird mit einer
       weiteren verheerenden Korallenbleiche gerechnet. Ursache ist demnach der
       Klimawandel und die Erwärmung der Ozeane.
       
       Zusätzliche Schäden richtete im März der Zyklon „Debbie“ an. Starkregen im
       Gefolge des Wirbelsturms ließ zahlreiche Flüsse über die Ufer treten. Das
       mit Ablagerungen und Stickstoff verschmutzte Hochwasser lief in das Riff
       und schadete den Korallen. Auch die Verschmutzung des Wassers durch
       Rückstände aus der landwirtschaftlichen Produktion setzen dem Ökosystem zu.
       
       26 Jun 2017
       
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